ISBN : 9783453359918
Flexibler Einband : 320 Seiten
Verlag : Diana
Erscheinungsdatum : 11.02.2019
Genre: Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
„Schöne Männer sind nichts für
mich.“
... sagt Kinderbuchillustratorin
Anna-Maria immer. Ihr Ex-Mann Raimund gehört zu dieser Gattung und hat sie vor
3 Jahren ausgerechnet für die Kindergärtnerin der gemeinsamen Söhne Max und Anton
verlassen.
Aber einen kleinen
Schrebergarten, den könnte sich Anna-Maria gut vorstellen. Schließlich stehen
die Sommerferien vor der Tür und Max und Anton sind inzwischen alt genug, um
mitarbeiten zu können: „Wir werden einen wunderbaren Sommer dort verbringen.
Die Jungs und ich! Alles im Einklang mit der Natur.“ (S. 68)
Vielleicht hätte es ihr zu
denken geben sollen, dass sie den Zuschlag für den wunderschön gelegenen Garten
in der Anlage „Zur fleißigen Ameise“ so schnell bekommen hat und der Schlüssel
für das dazugehörige Häuschen bei der Besichtigung leider nicht auffindbar war.
Und dass es keinen Strom und keine Toilette gibt. Ihre Söhne sind entsetzt „Ich
will keine so doofen Ferien mit Plumpsklo und ohne Strom.“ (S. 74) Auch
ihre beste Freundin Martha hat plötzlich keine Zeit mehr, ihr zu helfen. Zum
Glück gibt es Gartennachbar Paul, der anpackt ohne viel zu reden. Leider sieht
er zu gut aus, als dass sie sich auf ihn einlassen würde. Doch als ihr Sabine
vom Garten gegenüber Paul immer wieder ausspannt, erwacht ihr Kampfgeist.
„Liebe geht durch den Garten“
ist der Debütroman von Ulrike Hartmann und das perfekte Buch für einen ruhigen Sonntag
im Schrebergarten oder um von einem zu träumen.
Anna-Marie ist seit der
Scheidung verunsichert, nicht nur im Bezug auf Männer sondern auch im Alltag. Ihr
Selbstvertrauen wird von ihrer besten Freundin, ihrer Mutter und ihrem Ex regelmäßig
untergraben. Während Erstere behaupten, es ja nur gut mit ihr zu meinen, macht
Raimund sie immer wieder vor anderen schlecht – selbst, wenn sie direkt daneben
steht. Ich habe nicht verstanden, dass sie das so hinnimmt und hätte ihm an
ihrer Stelle gern mal so richtig die Meinung gegeigt. Ihre altklugen Söhne
hingegen habe ich sehr gemocht. Deren trockene Bemerkungen haben mich mehr als
einmal zum Lachen gebracht.
Auch in ihrem neuen Gärtchen
ist sie zu Beginn recht hilflos und dankbar für jeden Tipp und die Hilfe der
Gartennachbarn. Besonders Helene und die Hasenkötters waren mir schnell ans
Herz gewachsen. Ebenso wie Anna-Marias ältliche Vermieterin Frau Meyer-Oden
(mein heimlicher Liebling). In ihrer etwas spröden Schale stecken ein großes
Herz und viel Lebensweisheit.
Paul ist der Traum einer
jeden Schwiegermutter. Er sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch noch Ahnung
vom Gärtnern und hilft ihr regelmäßig. Die Beziehung zwischen ihnen entwickelt
sich wie ein zartes Pflänzchen, dem vor allem das „Unwetter“ Sabine immer
wieder den Garaus machen will.
So langsam lernt Anna-Maria
wieder Vertrauen in sich und andere zu haben. „Ich glaube, du weißt gar nicht,
wie viel du hier in kurzer Zeit verändert hast.“ (S. 236)
Das Gefüge in der
Kleingartenanlage wird sehr lebensnah beschrieben. Die kleinen Frotzeleien,
aber auch die Nachbarschaftshilfe in diesem kleinen Kosmos, wo jeder jeden
kennt, haben mir gut gefallen.
Einen Punkt Abzug gibt es von
mir wegen des zu schnell vorhersehbaren Happy Ends (Trotzt einiger geschickt
eingebauter Verwicklungen war mir bereits nach reichlich 50 Seiten klar, wie es
ausgeht.) und weil mir Anna-Maria oft zu wehleidig war.
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