von Anja Janotta
- Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
- Verlag: Magellan Verlag (16. Januar 2019)
- ISBN-13: 978-3734850332
- empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
- Genre: Jugendbuch
Werbung:
Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur
Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Kann
man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll
schlauer Fragen? Naomi hofft sehr darauf, denn bei ihr läuft doch sonst schon
so viel schief. Ihr Papa reist in der der Weltgeschichte rum, sie ist auch nach
Monaten in der neuen Klasse noch nicht richtig angekommen und ihr Schwarm
Gustav beachtet sie kaum. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen stellen kann,
probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der
Empathie einer Kaulquappe. Aber gerade er zeigt, dass es keine schlauen Fragen
gibt, sondern nur schlaue Antworten.
Schon allein das Cover finde ich toll, auch wenn es
eher für die Mädchen gemacht ist. Genau deswegen hab ich meinen Sohn mit ins
Boot geholt, seinerseits 12 Jahre alt und zur Zeit sehr lesefaul. Was dabei
rausgekommen ist, lest ihr hier.
Naomi hat zur Zeit einige Baustellen, der Papa ist
auf Weltreise, sie mussten in eine kleinere Wohnung ziehen, ihr Bruder nervt
gewaltig und in der Klasse ist sie bei der Beliebtheit auch nur auf Platz 15
von 16 bei den Mädchen gelandet. Nur Juli ist noch hinter ihr. Und verliebt ist
sie auch noch – in Gustav!
Doch irgendwie kommt sie beim Sezieren von Fischen
mit Adrian ins Gespräch und gerade weil er so anders ist, sieht sie ihn als
perfekten Kandidaten für ihre 36 Fragen.
Adrian ist bei den Jungs der unbeliebte Letzte und
dies liegt unter anderem daran, dass er Asperger hat. Alles muss strukturiert
sein, am besten keine Berührungen und wenn etwas in seinen Augen aus dem Ruder
läuft tickt er aus.
Doch Naomi und Adrian, anfangs noch etwas
distanziert, kommen sich durch die Fragen doch näher. Ihre Freundschaft wächst
und sie lernen sich besser kennen.
Juli, die zu Beginn eher nur zum Handyspielen und
als Flucht bei Naomi auftaucht, taut im Laufe der Geschichte auch auf. Ihre
Familienverhältnisse sind nicht einfach und auch bei ihr bewirken die Fragen
etwas.
Das ganze Buch ist einfach wunderschön, es zeigt
die unterschiedlichen Schwierigkeiten, die im Alter von 12/13 Jahren bestehen
können. Von bescheidenen familiären Ausgangssituationen, über die erste
Verliebtheit bis hin zu neuen Freundschaften gibt es hier eine tolle Story. Die
Charaktere wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz und mir gefiel die Idee
mit den Fragen super. Auch wie das Zusammenleben mit einem Asperger-Genie sich
verhält war verständlich dargestellt und man Adrian einfach nur lieb haben.
Es gab viele witzige Stellen, die einen zum Lachen
brachten und die Geschichte immer wieder aufgelockert haben, aber auch ernste
Themen wurden behandelt und die jungen Leser lernen auch die Schattenseiten von
Mobbing und schwierigen Familiensituationen kennen.
Meinung
meines Sohnes:
Ich fand das Buch sehr gut, zu Anfang war es noch
ruhiger, aber ab dem Zeitpunkt, wo die Fragen dann einfach in Gesprächen gefragt
wurden und man merkt, dass sich Adrian etwas öffnet, wurde es mega spannend.
Das Referat mit dem Heiratsantrag war klasse, da konnte ich das Buch fast nicht
mehr weglegen. Ich würde mir einen Folgeband wünschen.
Es ist ein Buch, in dem
man einen Außenseiter kennen und lieben lernt und auch mit dem Krankheitsbild
Asperger konfrontiert wird. Es war eine wunderschöne Geschichte, die mich vom
Anfang bis zum Ende begeistern konnte und die ich auch für Jungs empfehlen
kann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen