Sonntag, 31. März 2019

Meine Checkliste zum Verlieben

von Anja Janotta





  • Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
  • Verlag: Magellan Verlag (16. Januar 2019)
  • ISBN-13: 978-3734850332
  • empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
  • Genre: Jugendbuch




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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
 
Kann man dafür sorgen, dass sich jemand in einen verliebt – nur mit einer Handvoll schlauer Fragen? Naomi hofft sehr darauf, denn bei ihr läuft doch sonst schon so viel schief. Ihr Papa reist in der der Weltgeschichte rum, sie ist auch nach Monaten in der neuen Klasse noch nicht richtig angekommen und ihr Schwarm Gustav beachtet sie kaum. Doch bevor Naomi Gustav alle 36 Fragen stellen kann, probt sie mit Adrian, dem Asperger-Genie mit dem IQ von Einstein und der Empathie einer Kaulquappe. Aber gerade er zeigt, dass es keine schlauen Fragen gibt, sondern nur schlaue Antworten.

Schon allein das Cover finde ich toll, auch wenn es eher für die Mädchen gemacht ist. Genau deswegen hab ich meinen Sohn mit ins Boot geholt, seinerseits 12 Jahre alt und zur Zeit sehr lesefaul. Was dabei rausgekommen ist, lest ihr hier.
Naomi hat zur Zeit einige Baustellen, der Papa ist auf Weltreise, sie mussten in eine kleinere Wohnung ziehen, ihr Bruder nervt gewaltig und in der Klasse ist sie bei der Beliebtheit auch nur auf Platz 15 von 16 bei den Mädchen gelandet. Nur Juli ist noch hinter ihr. Und verliebt ist sie auch noch – in Gustav!
Doch irgendwie kommt sie beim Sezieren von Fischen mit Adrian ins Gespräch und gerade weil er so anders ist, sieht sie ihn als perfekten Kandidaten für ihre 36 Fragen.
Adrian ist bei den Jungs der unbeliebte Letzte und dies liegt unter anderem daran, dass er Asperger hat. Alles muss strukturiert sein, am besten keine Berührungen und wenn etwas in seinen Augen aus dem Ruder läuft tickt er aus.
Doch Naomi und Adrian, anfangs noch etwas distanziert, kommen sich durch die Fragen doch näher. Ihre Freundschaft wächst und sie lernen sich besser kennen.
Juli, die zu Beginn eher nur zum Handyspielen und als Flucht bei Naomi auftaucht, taut im Laufe der Geschichte auch auf. Ihre Familienverhältnisse sind nicht einfach und auch bei ihr bewirken die Fragen etwas.
Das ganze Buch ist einfach wunderschön, es zeigt die unterschiedlichen Schwierigkeiten, die im Alter von 12/13 Jahren bestehen können. Von bescheidenen familiären Ausgangssituationen, über die erste Verliebtheit bis hin zu neuen Freundschaften gibt es hier eine tolle Story. Die Charaktere wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz und mir gefiel die Idee mit den Fragen super. Auch wie das Zusammenleben mit einem Asperger-Genie sich verhält war verständlich dargestellt und man Adrian einfach nur lieb haben.
Es gab viele witzige Stellen, die einen zum Lachen brachten und die Geschichte immer wieder aufgelockert haben, aber auch ernste Themen wurden behandelt und die jungen Leser lernen auch die Schattenseiten von Mobbing und schwierigen Familiensituationen kennen.

Meinung meines Sohnes:
Ich fand das Buch sehr gut, zu Anfang war es noch ruhiger, aber ab dem Zeitpunkt, wo die Fragen dann einfach in Gesprächen gefragt wurden und man merkt, dass sich Adrian etwas öffnet, wurde es mega spannend. Das Referat mit dem Heiratsantrag war klasse, da konnte ich das Buch fast nicht mehr weglegen. Ich würde mir einen Folgeband wünschen.

Es ist ein Buch, in dem man einen Außenseiter kennen und lieben lernt und auch mit dem Krankheitsbild Asperger konfrontiert wird. Es war eine wunderschöne Geschichte, die mich vom Anfang bis zum Ende begeistern konnte und die ich auch für Jungs empfehlen kann.

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