ISBN : 9783745700046
Flexibler Einband : 352 Seiten
Verlag : MIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum : 01.04.2019
Genre : Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Ein Feldpostbrief für Martha
... ist es, der die
Geschichte ins Rollen bringt.
Anna steckt gerade
in einer Lebenskrise. Ihre beste Freundin Mona ist bei einem Verkehrsunfall ums
Leben gekommen und kurz darauf starb auch noch ihr Opa. Ihr Freund Jens hat kein
wirkliches Verständnis für ihre anhaltende Trauer, weil er gerade mitten in
seiner Doktorarbeit steckt. Also verkriecht sich Anna bei ihrer Oma Johanna in
Lüdinghausen. Schon der Duft des frisch geschleuderten Honigs, den ihre Oma
selber erntet und verarbeitet, lässt Anna etwas zur Ruhe kommen.
Da steht der
Postbote mit einer Reporterin und einem alten Feldpostbrief vor Johannas Tür.
Der Brief wurde 1941 auf Jersey von einem gewissen Johann Kranichberg an Johannas
Mutter Martha, wohnhaft in Ahrenshoop, geschrieben. Johanna glaubt erst an eine
Verwechslung, ihre Mutter war ihres Wissens nach nie in Ahrenshoop und auch der
Absender sagt ihr nicht. Trotzdem lässt sie sich von Anna überreden und öffnet
den Brief - und erfährt ein altes Familiengeheimnis. Um zu erfahren, was damals
wirklich passiert und aus Johann geworden ist, fahren Anna und Oma Johanna spontan
nach Ahrenshoop. Vielleicht können sie dort mehr über die Vergangenheit
erfahren?
Der Darß hält wirklich
so einige Geheimnisse für Anna bereit. Warum kennt sich Johanna in dem
gemieteten Haus so aus, wenn sie noch nie da war? Wieso sieht eine junge Frau
dort Johannas Vater so ähnlich? Und was hat es mit der Muschel auf ihrer
Fensterbank auf sich, die der ihrer Uroma so ähnlich sieht?
„Honigduft und Meeresbrise“
ist nach „Apfelkuchen am Meer“ und „Drei Schwestern am Meer“ bereits der 3.
Roman von Anne Barns mit echter Meeres-Wohlfühlgarantie. Ganz schnell ist man auf
dem Darß und im Buch angekommen. Mir gefällt, dass Anne Barns Protagonisten
immer sehr vielschichtig und aus dem Leben gegriffen sind.
Anna hat mir sehr
leid getan. Sie gibt sich die Schuld an Monas Tod, weil diese damals auf dem
Weg zu ihr war, als der Unfall passierte. Auch Timo, Monas Partner, ist noch
nicht darüber hinweg. Er war damals der erste Mann, für den Anna und Mona
gemeinsam geschwärmt haben. Mona hat ihn bekommen, doch jetzt entwickeln sich
zwischen ihm und Anna zarte Bande. Wäre das nicht Betrug an Mona?! Und was ist
mit Jens? Ihre Beziehung läuft zur Zeit zwar nicht so toll, aber daran könnte man
ja arbeiten.
Dann taucht auch noch
Annas beste Freundin Peggy aus Kindertagen wieder auf. Mona hat Peggy damals
abgelöst, man hatte sich aus den Augen verloren. Trotzdem verstehen sich die
beiden jetzt auf Anhieb wieder. Aber so ganz kann Anna ihre Vorbehalte
gegenüber Peggy noch nicht fallen lassen. Die Auszeit am Meer kommt Anna da
gerade recht. Auf dem Darß fallen ihr die Entscheidungen plötzlich viel
leichter: „Über Ahrenshoop liegt ein Zauber, dem du dich nicht entziehen kannst.“
(S. 207)
Ihre Oma Johanna
habe ich sofort gemocht. Sie ist eine Frau mit einem großen Herzen und tollem
Humor, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie ist immer für andere da,
obwohl sie selbst um ihren Mann trauert. Johanna fängt Anna auf, versorgt sie
mit Honig(Schnaps), guter Hausmannskost, Lebensweisheiten und lenkt sie mit der
Suche nach der Vergangenheit von ihrer Trauer ab.
„Honigduft und
Meeresbrise“ ist ein wunderbarer Roman über Geheimnisse, Freundschaft, Liebe,
Familie und Mee(h)r, bei dem man den Sand zwischen den Zehen, den Honig im Mund
und Wind und Wellen auf der Haut spüren kann.
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