ISBN : 9783499000058
Flexibler Einband : 320 Seiten
Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
Erscheinungsdatum : 16.04.2019
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG): Vorab
Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung
gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende
Meinung.
Mord in der Pferdebox
„Die haben sie umgebracht.“
(S. 9) sagt Renata, die Nachbarin von Tierschützerin Liv Steen, zur Polizei. Diese
wurde von ihrem eigenen Pferd in der Box totgetrampelt. Auch Chefinspektor João
Almeida glaubt nicht an einen Unfall, aber sein Chef legt den Fall zu den
Akten, noch bevor die Ermittlungen richtig beginnen. Also bittet João seine
Bekannte Anabela Silva, sich ehrenamtlich in dem Tierheim zu engagieren, in dem
Liv aktiv war, um den Leuten dort auf den Zahn zu fühlen.
Eigentlich hatte sich Anabela
etwas anderes von dem Treffen mit ihm erhofft – seit ihrem Kennenlernen geht ihr
João nicht mehr dem Kopf. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Und auch er scheint
etwas für sie zu empfinden ... Kommen sie und João sich endlich näher?
„Letzte Spur Algarve“
schließt fast nahtlos an „Mord an der Algarve“ an, kann aber problemlos ohne
Vorkenntnisse gelesen werden. Geschickt streut Carolina Conrad wichtige Details
und Hinweise ein, die für das Verständnis der Geschichte der Protagonisten
nötig und wichtig sind.
Die deutsche Journalistin
Anabela Silva ist inzwischen an die Algarve gezogen. Sie hat Haus ihrer
Großeltern übernommen und hilft ihrer Mutter bei der Betreuung ihres dementen
Vaters. Außerdem macht sie einen Lehrgang, um als Dolmetscherin zugelassen zu
werden und ist auf der Suche nach dem Sohn ihrer Tante, der dieser damals
direkt nach der Geburt weggenommen wurde.
Obwohl sie sich für João nur
im Tierheim umhören soll, sieht sie sich auch den Hof der Toten an. Dabei
findet sie einige wichtige Hinweise – die angeblich so beliebte Liv hatte mehr
Feinde, als es auf den ersten Blick scheint.
Anabela ist ein echter
Familienmensch, sie kümmert sich gern um ihren Vater und stellt ihr Privatleben
hinten an. Das macht sie mir sehr sympathisch. Ihre journalistische Neugier,
die Zweisprachigkeit und ihre offene Art erweisen sich bei ihren
Nachforschungen immer wieder sehr nützlich.
João ist kein Polizist, der
nur Dienst nach Vorschrift macht und dabei gerne mal aneckt. Da er älter als
Anabela ist, rechnet er sich keine Chancen bei ihr aus.
Das zarte umeinander
Herumschleichen, vorsichtiges Vortasten und dann doch wieder zurückziehen
bildet eine zarte, unaufdringliche Liebesgeschichte.
Der Kriminalfall ist sehr verzwickt
und zieht immer weitere Kreise. Plötzlich ergeben sich Verbindungen zu anderen
Todesfällen und Drogendelikten. Wir hängt das alles zusammen und warum musste
Liv sterben? Oder ist der Mörder eher in ihrem privaten Umfeld zu suchen? Als
Anabela über Motiv und Täter stolpert, gerät sie selber in Lebensgefahr.
Das Buch ist sehr fesselnd
geschrieben und vermittelt viel portugiesisches Flair. Es macht Lust auf Urlaub
an der Algarve und Appetit auf die landestypischen Gerichte. Ich bin gespannt,
wie es mit Anabela und João weitergeht.
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