ISBN : 9783837145946
2 MP3-CDs : 9 h 7 min
Verlag : Random House Audio
Erscheinungsdatum : 13.05.2019
Genre : Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG): Vorab
Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung
gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende
Meinung.
Zwei in einem Bett
Als
Tiffys Freund Justin ihr eröffnet, dass er sich in eine Andere verliebt hat und
sie endlich ausziehen soll, bricht ihre Welt zusammen. Beide führen seit Jahren
eine On-Off-Beziehung und sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie diesmal
wirklich verlässt.
Da sie
als Juniorlektorin bei einem kleinen DIY-Verlag nur wenig verdient, kann sie
sich keine zumutbare Wohnung leisten. Leons Annonce, sich seine
1-Zimmer-Wohnung (und das Bett!) zu teilen, scheint da praktisch.
Leon
arbeitet als leitender Pfleger auf einer Palliativstation ausschließlich im
Nachtdienst und verbringt die Wochenenden bei seiner Freundin Kay. Sein Bruder
Richard sitzt unschuldig im Gefängnis und Leon braucht unbedingt ein
zusätzliches Einkommen, um dessen Anwalt zu bezahlen. Das in der Nacht
ungenutzte Bett unterzuvermieten, scheint da die einfachste und
unkomplizierteste Lösung. Allerdings hatte er auf einen Mann als Mittbewohner
gehofft ...
Natürlich
war nicht geplant, dass sie sich die Wohnung monatelang teilen, ohne sich je kennengelernt
zu habe. Aber irgendwie hat es sich nie ergeben und durch ihre Post-it-Kommunikation
kommen sie sich ja dann trotzdem bald näher.
Tiffy und
Leon sind sehr verschieden. Er ist ein strukturierter und zurückhaltender
Mensch, der er ruhig und reduziert mag und nur wenige Dinge besitzt. Sie mag es
bunt, stöbert gern in Second-Hand-Läden und näht ihre ausgefallen Klamotten oft
selbst. Außerdem probiert sie natürlich auch immer wieder Dinge aus den
DIY-Büchern, die sie lektoriert. Nach ihrem Einzug bekommt Leon einen Schock: „Das Schlafzimmer sieht aus, als hätte jemand
Regenbogen- und Baumwollstoff erbrochen.“
„Love to
Share“ von Beth O’Leary ist eine zauberhafte, etwas komplizierte
Liebesgeschichte, die abwechselnd aus Tiffys und Leons Sicht erzählt wird. Sie
sind beide Mitte 20 und haben schon einiges erlebt, was auch ihr jetziges
Zusammenleben (und Zusammenkommen) stark beeinflusst.
Die Idee,
einen Roman aus zwei Sichtweisen (z.B. via Mail oder Briefe) zu erzählen, ist
nicht neu, aber durch die Post-its war sie doch etwas anders. Die Nachrichten,
die sie sich hinterlassen, sind kürzer und oft auch mit lustigen Skizzen
versehen. Man lernt sie dadurch noch besser kennen und bekommt einen direkten
Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Es hat Spaß gemacht, ihren
Annäherungsprozess zu begleiten, das vorsichtige Vor und Zurück.
Einen
Punkt Abzug muss ich leider geben, weil es nach ca. ¾ des Hörbuchs zwei Stellen
gab, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte auserzählt ist, doch
dann ging es jeweils weiter. Ich weiß nicht, ob die Handlung da vielleicht
unglücklich gekürzt wurde?
Das
Hörbuch wurde übrigens von Anna Carlsson und Oliver Wnuk eingelesen und obwohl
sie deutlich älter als die Protagonisten sind, klingen sie sehr jugendlich und
passen gut in ihre Rollen.
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