von Heike Fink
- Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
- Verlag: Gütersloher Verlagshaus (29. Mai 2018)
- ISBN-13: 978-3579073101
- Genre: Ratgeber Tod
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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur
Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Am
Grab eines Freundes ist es da: Das Entsetzen darüber, dass auch das eigene
Leben endlich ist. Was passiert mit einem, wenn man tot ist? Wie geht man mit
dem Tod am besten um? Wird es einfacher, wenn man ihm in die Augen sieht?
Heike
Fink hält sich ein Jahr lang in der Nähe von Menschen auf, die mit dem Tod zu
tun haben. Sei es beruflich oder als Patient. Vom Bestatter, Friedhofsgärtner,
der Leiterin des Hospizes, einem Physiker mit Nahtoderfahrungen bis hin zum
Tatortreiniger, die alle ihre Erfahrungen und Ansichten mit ihr teilen.
Wer hat sich noch nie die Frage gestellt, wie es
nach dem Tod weitergeht?
Ich bin kein Mensch der an Gott glaubt und dennoch
denke ich nicht, dass ich einfach „weg“ bin, doch wird es immer wieder
Situationen im Leben geben, die einen verzweifeln und die die Gedanken
übersprudeln lassen.
So ging es auch Heike Fink! Wenn man am Grab eines
Menschen steht, der noch nicht über 80 ist, überlegt man oft, warum dies
passieren musste? Und je älter man wird, fängt man vielleicht auch an, Angst
vor dem Unbekannten zu bekommen.
Das Buch zeigt unterschiedlichste Personen, die
Heike Fink begleitet hat und in ihrer netten, manchmal auch humorvollen Art
befragt hat. So gab es Kapitel, die mich sehr mitgenommen haben, Abschnitte die
ich interessiert gelesen habe und welche, die mich nicht ganz abholen konnte
und die ich eher quer gelesen habe.
Die Geschichte des Tatortreinigers, des Friedhofsgärtners
oder des Försters wären informativ und gerade der Tatortreiniger muss einiges
abkönnen und für den Job geboren sein.
Sehr bewegt haben mich die Geschichten des größten
Friedhofs Kairos, denn dort leben nicht nur die Toten. Die Familienangehörigen
wohnen dort mit ihren Tieren und machen das Beste daraus.
Als sie ihrer Freundin beisteht, als deren Mutter
stirbt, betritt sie das erste Mal ein Hospiz und lernt auch unterschiedliche
Sitten und Bräuche kennen. Auch das Gespräch mit der Leiterin und einen
Patienten, der viel zu jung zum Sterben ist, war ich sehr bewegt.
Doch gibt es auch Menschen, die sich anders auf
ihren Tod vorbereiten, ihre Rede schreiben und ihren Körper spenden.
12 Geschichten, bei der jede Persönlichkeit anders
mit dem Tod umgeht. 12 Schicksale, die einen sind selbst die Betroffenen, die
anderen helfen den Betroffenen und die nächsten, die sich einfach ihre eigenen
Gedanken zum Sterben machen.
Man konnte der Autorin anmerken, dass sie immer
wieder mit sich selbst hadert, die Entscheidungen hinterfragt und sich
schlussendlich ihr eigenes Bild macht. Durch die verschiedenen Perspektiven findet
jeder Leser seine Geschichte. Es wird nicht jede Erzählung auf Interesse und
Verständnis treffen, doch kann sich jeder sein eigenes Bild machen und sich das
aus dem Buch mitnehmen, was er für wichtig hält.
Man macht dieses Buch
nicht zu und vergisst es, nein, man fängt an zu Überlegen, was man selbst
mitnehmen möchte und was wirklich wichtig im Leben ist. Hier begegnet man dem
Tod auf ganz unterschiedliche Weise! Deswegen macht euch nicht zu viele
Gedanken über das danach! Lebt und genießt!
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