ISBN : 9783458364108
Flexibler Einband : 320 Seiten
Verlag : Insel Verlag
Erscheinungsdatum : 17.06.2019
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab
Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung
gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende
Meinung.
Die K & K Schwestern – nur echt mit Gabi!
„Konny und Kriemhild waren nicht
aktiv auf der Suche nach dem Drama. Das Drama fand sie von ganz allein.“
(S. 277)
Eigentlich will Kriemhild im
Morgengrauen nur Pfifferlinge an ihrer Lieblingsstelle im Wald ernten als sie
beobachtet, wie ein Honoratior der Stadt seine Frau erschießt. Leider entdeckt
er Kriemhild und schießt auch auf sie – und trifft. Aber Kriemhild hat Glück,
es ist nur ein Streifschuss. Doch als ihr die Polizei nicht glaubt, weil der
Täter ein Alibi hat und seine Frau angeblich noch lebt, fürchtet Kriemhild um
ihr Leben und taucht ab – in einen monströsen Mahagoni-Sarg, der Konny in den
Wahnsinn treibt. Denn wenn schon, denn schon: „Ich will bei meiner Beerdigung
dabei sein, und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“ (S. 261).
Tatjana Kruse hat es wieder
getan und den Schnüffelschwestern einen sehr amüsanten und spannenden Fall auf
den hageren (Kriemhild) bzw. fülligen (Konny) Leib geschrieben. Dabei könnten die
sich jetzt endlich aufs gemütliche Altenteil zurückziehen. Dank dem Geld des
Kommodore, welches sie bei ihrer letzten Ermittlungstätigkeit (nachzulesen in
„Meerjungfrauen morden besser“) geborgen haben, ist ihre Pension rundum saniert,
die Gäste „stören“ – also nächtigen – nicht mehr im Haus, sondern in der
umgebauten Scheune und einen Concierge, der sie anlernen soll, haben sie auch.
Lambert Kaiser ist ein echter Gewinn und wahrt in wirklich jeder Situation die
Contenance. Aber nun bringt Kriemhild alles durcheinander, weil sie sich im
Salon aufbahren lässt, ihre unvergessliche Beerdigung plant und nebenher den
Mörder zur Strecke bringen will und damit alle in Gefahr bringt.
Die Krimis von Tatjana Kruse
sind für mich ein Garant für sehr gute Unterhaltung und einen fast ununterbrochenen
Lachflash. Sie leben von den Streitgesprächen der ungleichen Zwillinge, der pointierten
Situationskomik und den skurrilen Protagonisten. Allen voran natürlich Konny
und Kriemhild. Erstere hat die Suche
nach der großen Liebe zur Zeit eingestellt: „Aber scheiß aufs Verlieben –
zwanzig Tassen Kaffee brachten ihr Herz auch zum Rasen.“ (S. 39), das
merkt man auch ihrer Kolumne für die Frauenzeitschrift an. Die ist weicher
geworden, verständnisvoller, aber immer noch mit einem ordentlichen Schuss
Humor garniert. Kriemhild hingegen blüht bei den Ermittlungen richtiggehend auf
und ist für vorsichtige Kritik taub: „Nein, sie war nicht sturköpfig, nur extrem
meinungsstabil.“ (S. 92). Leider vergisst sie dabei auch, dass sie sich
als Leiche eigentlich still verhalten soll.
In der Pension geht es zu wie
im Taubenschlag. Die Gäste wollen unbedingt eine irische Totenwache am Sarg
halten. Neben einem Geist und vermummten Gestalten tauchen auch noch ein
Parapsychologe, eine große sperrige Kiste im Flur und Kommissar Tröndle aus
Hamburg wieder auf und mischen kräftig mit.
Und als würde Nacktkater
Amenhotep und Graupapagei Chuck Norris nicht schon genug Chaos verbreiten,
bringt auch der sehr „experimentierfreudige“ Sohn eines Gästepaares
zusätzlichen Schwung in das Ganze ...
Leider war auch „Manche
mögen´s tot“ wieder viel zu schnell ausgelesen und nun muss ich auf die
hoffentlich baldige Fortsetzung warten.
PS: Obwohl die Bücher dieser
Reihe in sich abgeschlossen sind, empfehle ich, sie in der entsprechenden
Reihenfolge zu lesen. Man versteht dann einige Hintergründe und Personen besser
und sie sind wirklich unglaublich lustig!
PPS: Wer wissen will, was es
mit Gabi auf sich hat, MUSS die Bücher jetzt einfach lesen ;-).
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