Verlag: insel taschenbuch 4655,
Taschenbuch: 314 Seiten
ISBN: 978-3-458-36355-2
Erschienen: 09.07.2018
Genre: Krimödie
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Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Die Schnüffelschwestern ermitteln wieder
Es ist, als hätte ich den
ersten Band der K & K-Schwestern („Der Gärtner war´s nicht“) gestern erst
aus der Hand gelegt, so nahtlos geht es weiter.
Konny und Kriemhild,
das ungleiche Zwillingspärchen, kommen von einer Hochzeit und finden ihre
Pension komplett verwüstet vor. Die Verursacher fordern ihren Anteil an dem
Schatz, den sie angeblich vor 25 Jahren zusammen mit dem Kommodore gehoben
habe. Gleichzeitig kommt das Gerücht auf, dass der Kommodore damals gar keinen
Herzinfarkt hatte, sondern ermordet wurde. Und wenn die Schwestern den Schatz
nicht finden und herausrücken, steht ihnen das gleiche Schicksal bevor!
„Kriemhild war sauer und Konny
cool.“ (S. 96) Da sie an ihrem Leben hängen und sich auch nicht
wirklich vorstellen können, dass der Kommodore all die Jahre einen Schatz vor
Kriemhild versteckt hat, müssen sie in dessen alte Wohnung nach Hamburg reisen.
Natürlich stilecht auf Konnys Harley Davidson, mit Kriemhild und Nacktkatze Amenhotep
(im Katzenkorb) im Beiwagen. Und los geht der wohl ungewöhnlichste, skurrilste
und lustigste Roadtrip aller Zeiten. Bereits auf einer Autobahnraststätte lernt
Konny ihre Erpresser kennen – leider in einer sehr verfänglichen Situation.
Auch die Ermittlungen
gestalten sich als schwieriger als erwartet. Sie müssen sich nicht nur gegen
ihre Verfolger zur Wehr, sondern auch mit dem Besitzer eines Swingerclubs,
mehreren Dragqueens, einer überspannten Yogalehrerin, der ehemaligen Geliebten
des Kommodore (!), einem uneinsichtigen Hotelbesitzer und Kommissarin Klum (vom
ersten Fall) auseinandersetzen. Eine unerwartete Hilfe hingegen sind Frauke
Knudsen, angeblich Sekretärin bei der Hamburger Polizei, und Wolli - reicher
Student, 32. Semester, Hauptfach Kiffen. Aber können die Schnüffelschwestern
den beiden wirklich trauen oder verfolgen sie ganz eigene Ziele?!
Natürlich sind auch
Gabi, Herrn Hirsch und Bauer Schober wieder mit von der Partie; Konny und
Kriemhild zoffen sich fast ununterbrochen „Wenn Ihre Schwester sich verletzt, was
spüren Sie dann?“ „Freude!“ (S.31) und am Ende ist Konny eine echte
Rockerbraut mit nem coolen Tattoo und Amenhotep nicht mehr allein ...
Ich habe sogar ein
Grillfest bei meinen Eltern lesend verbracht, weil ich unbedingt wissen musste,
wie das Buch ausgeht.
Tatjana Kruse begeistert
mich immer wieder. Sie hat einen ganz eigenen, sehr lustigen Schreibstil, sodass
man beim Lesen fast ununterbrochen entweder Kichern oder herzhaft lachen muss.
Kostprobe gefällig? „Warum steht man morgens auf? Um jemand glücklich zu machen? Und die
Welt zu retten? Um nicht ins Bett zu pinkeln? Um nicht ermordet zu werden?
Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.“ (S. 199)
Sie hat ein unglaubliches
Gespür für Situationskomik und peinliche Momente und am liebsten lacht man ja
sowieso über das Missgeschick Anderer. Hoffentlich werden die Bücher mal
verfilmt – die passenden Bilder und Gesichtsausdrücke der Handelnden hatte ich
beim Lesen auf jeden Fall schon im Kopf. Auch Kummerkasten-Konny kommt wieder
zu Wort und ich hoffe, dass Tatjana irgendwann für eine echte Frauenzeitschrift
solche Briefe (garantiert satirisch) beantwortet.
5 Sterne und hoffentlich
ermitteln die K&K´s bald wieder.
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