ISBN : 9783839224861
Flexibler Einband : 348 Seiten
Verlag : Gmeiner-Verlag
Erscheinungsdatum : 10.07.2019
Genre : Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Eine abenteuerliche Reise
Ostfriesland, Ende des 13.
Jahrhunderts: Ava ist bei ihrer Großmutter Edda in einer versteckten Höhle im
Moor aufgewachsen. Edda wurde zwar christlich getauft, betet aber weiterhin die
alten nordischen Götter an, pflegt deren Rituale, singt ihre Weisen und verwendet
die alten Heilmittel – und gibt dieses Wissen an Ava weiter.
Bei einem Überfall auf die
Höhle kommt Edda ums Leben, Ava kann sich in letzter Minute retten. Sie ist erst
13 und hat noch nichts von der Welt gesehen, kaum Kontakt zu anderen Menschen
gehabt. Aber die Höhle ist nicht mehr sicher und so wagt sie das Abenteuer und
begibt sich auf eine Reise, ohne ein Ziel zu haben. Als sie das erste Mal die
Küste sieht, ist sie überwältigt und glaubt am Ende der Welt zu stehen, Ebbe
und Flut ängstigen sie. Und obwohl Eddas Mörder immer noch hinter ihr her sind,
schafft sie es bis nach Wismar. Dort lernt sie durch einen Zufall Klaus Störtebeker
kennen und verliebt sich in den älteren, starken, gut aussehenden Mann ...
Eins vorweg, ich finde den
Buchtitel „Störtebekers Piratin – Eine Liebe zur Zeit der Hanse“ nicht ganz so
glücklich gewählt, aber er ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass
dies der Auftakt einer neuen Reihe ist.
Die Autorin Kathrin Hanke hat
schon zwei historisch-biografische Romane geschrieben und wagt sich jetzt an
den Mythos Störtebeker. Im vorliegenden Buch spielt er allerdings noch keine so
große Rolle. Stattdessen erleben wir Avas schwierige Geburt und ihr Aufwachsen
abseits der Zivilisation. Sie wird von ihrer Großmutter liebevoll aber streng
erzogen und sehr gut ausgebildet. Außerdem warnt sie Ava immer wieder, ihr
Muttermal in Form eines Schmetterlings zu verbergen, darauf hatte ihre Mutter
eindringlich hingewiesen. Nach Eddas Tod bleibt Ava nur die Flucht, denn die
Mörder hatten es eigentlich auf sie abgesehen.
Ich habe Edda und Ava von
Beginn an gemocht. Edda geht in ihrer Rolle als Bewahrerin alten Wissens und in
der Pflege der Traditionen auf. Trotzdem hat sie Verständnis für ihre Tochter
Gesa, die lieber im fernen Hamburg leben will, und zieht deren ungewolltes Kind
auf. Ava ist mutig und wissbegierig, allerdings ist auch ihr die Einsamkeit der
Höhle manchmal zu viel und sie träumt vom Leben in einer Siedlung. Beide sind
starke Persönlichkeiten, die sich ihrem Schicksal stellen und wenn nötig neue
Wege suchen, statt alles nur hinzunehmen.
Klaus Störtebeker ist sehr
charismatisch, ein Wirtssohn und Frauenliebling. Er ist einer Liebelei oder
einem Glücksspiel nie abgeneigt, leidet allerdings darunter, eines Tages das
Gasthaus seines Vaters übernehmen zu müssen. Störtebeker ist ein Freigeist und
fühlt sich in der Stadt oft eingeengt. Avas Auftauchen bringt endlich Aufregung
in sein Leben.
Mein Fazit: Ein sehr spannendes,
mystisches und aufregendes Abenteuer, das nach einer Fortsetzung schreit!
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