ISBN : 9783423230025
Flexibler Einband : 336 Seiten
Verlag : dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum : 23.08.2019
Genre : Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Die Landpomeranze
Aisling ist 28 und wohnt
wieder bei ihren Eltern in einer irischen Kleinstadt. Sie arbeitet in Dublin
bei der Rentenversicherung und ist schon 7 Jahre mit ihrem Freund John
zusammen. Als er ihr weder bei der x-ten Hochzeit von Freunden noch im darauf
folgenden Urlaub endlich den ersehnten Antrag macht, reißt ihr Geduldsfaden und
sie macht mit ihm Schluss – sie will nicht nochmal 7 Jahre warten, bis er
vielleicht endlich bereit für die Ehe ist. Zumal auch der Druck von ihren
Eltern, Freunden und Kollegen immer größer wird: „... wenn ihr in dem Tempo
weitermacht, seid ihr mit einem Fuß im Grab, bevor ihr zum Altar schreitet.“
(S. 67)
Und wo sie schon nun mal
dabei ist, sich neu zu erfinden, mistet sie endlich ihren Kleiderschrank aus
und nimmt das Angebot ihrer hippen Kollegin an, mit in deren WG zu ziehen – vom
Bauernhof in ein luxuriöses Penthouse. Ihr Leben dreht sich um 180 Grad, aber
wird es auch besser?!
Ich hatte Probleme, mit
Aisling warm zu werden. Sie ist die typische Landpomeranze, etwas unbeholfen, robust,
praktisch veranlagt (auch was ihren Kleidungsstil und die Schuhe angeht) und
eigentlich ständig auf Diät. Uneigentlich rechnet sie zwar bei jedem Essen die Weight-Watchers-Punkte
nach, stopft sich dann aber trotzdem mit Chips und Pommes voll. Außerdem hat
mich gestört, dass sie ihre Kolleginnen ständig um deren schicke Klamotten
beneidet um im gleich Atemzug zu denken, dass sie die ja eigentlich hässlich
findet. Auch das ständige Nachrechnen, was wieviel gekostet hat, nervt – man
versteht es erst als ihre Mutter erzählt, dass sie lange am Existenzminimum
gelebt haben. Und nicht zuletzt lässt sich Aisling von ihrer Umgebung einreden,
dass sie und John doch endlich eine Familie gründen müssen ...
Vielleicht verstehe ich ihre
Probleme nicht, weil ich älter bin als sie. Aber mit 28 sollte man doch einen
eigenen Lebensentwurf gefunden haben und sich nicht mehr reinreden lassen,
oder? Es hat mir etwas zu lange gedauert, bis sie endlich begriffen hat: „Es
wird Zeit, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffe, dass ich mein
Schicksal selbst lenke, dass ich herausfinde, was ich will – für mich selbst
und nicht für jemand anderen.“ (S. 313)
Von Aisling abgesehen, mochte
ich die Geschichte. Ihre Eltern sind hilfsbereit, bodenständig und wollen, dass
es ihre Kinder besser haben als sie. Ihre Schicksalsschläge (über die ich hier
nichts verraten will) haben mich sehr berührt. Auch John mochte ich sehr. Er
hält sich an das, was Aisling verlangt, nämlich dass sie sich nicht mehr sehen,
und sorgt damit bei ihr für viele Tränen und einige ungewollte Verwicklungen,
das hat die Geschichte spannender gemacht.
Mein Fazit: Nicht ganz so
komisch wie erwartet, aber eine schöne Selbstfindungsgeschichte.
#weloveaisling #completeaissling #sarahbreen #emermclysaght
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