ISBN : 9783746635101
Flexibler Einband : 416 Seiten
Verlag : Aufbau TB
Erscheinungsdatum : 16.08.2019
Genre : Historischer RomanBuch kaufen
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Eine gekonnte Mischung aus Krimi und
Familiensaga
„Das
Savoy war ein Kosmos für sich, der jeden Tag seinen eigenen Sonnenauf- und
Untergang erlebte. Hier arbeiteten, bedienten, genossen und vergnügten sich
Menschen, die nicht nur aus der ganzen Welt kamen, sondern auch für die ganze
Welt standen.“ (S. 12)
London
1932: Sir Laurence Wilder ist der Inhaber des wohl berühmtesten Hotels der
Stadt und obwohl er schon über 70 ist, hat er es fest im Griff. Seine
Angestellten achten und ehren ihn, denn er ist ein guter Arbeitgeber. Darum ist
seine Enkelin Violet Masson auch erstaunt, als Laurence nach einem
Zusammenbruch behauptet, seine Sekretärin Dorothy würde ihn vergiften wollen.
Der Hoteldetektiv Oppenheim nimmt sich des Falls an, kann aber kein Gift oder
Hinweise auf einen Anschlag entdecken. Kurz darauf erleidet Laurence einen
Schlaganfall und betraut zur Überraschung aller nicht etwa seinen Sohn Henry
(der sich sowieso nicht für das Hotel interessiert) sondern Violet mit der
Leitung des Hotels. Violet ist zwar im Savoy aufgewachsen, arbeitet aber als
Schriftstellerin für den Radiosender BBC. Ihre plötzliche Berühmtheit und die
Fülle an Aufgaben überfordern sie: „Sie wollte nicht von jedermann wie die
Fürstin vom Savoy begrüßt werden, wollte jung und unbedeutend sein. ... Violet
taugte nicht zum Vogel im goldenen Käfig.“ (S. 270) Außerdem fürchtet sie
inzwischen, dass es wirklich jemand auf ihren Großvater abgesehen hat, aber wer
und warum?
„Das
Savoy - Aufbruch einer Familie“ ist der Auftakt einer Trilogie rund um das
berühmte Hotel und seine Besitzer. Maxim Wahl schreibt sehr spannend und
involviert geschickt reales Zeitgeschehen wie das Erstarken des
Nationalsozialismus und berühmte Persönlichkeiten in die Handlung und lässt
dabei Menschen aller Herren Länder und mit den verschiedensten Interessen
auftreten. Die Welt befindet sich im Umbruch und alles schaut nach Deutschland
– auch die Hotelgäste. Vor allem Liftboy Otto, der aus Bayern stammt, bekommt
das zu spüren.
Violet ist
zwischen der Sorge um ihren Großvater bzw. das Hotel und ihren eigenen Lebens- bzw.
Karriereplänen hin- und hergerissen. Sie liebt die Arbeit beim Radio und möchte
einen Roman schreiben. Aber sie respektiert Laurence Wunsch. Zudem steht sie
zwischen 2 Männern: Max war der Mann ihrer Zukunft... John dagegen war Violets Liebe, was
sollte sie dagegen nur machen?“ (S. 56) Max ist ihr Chef bei BBC und
macht ihr eindeutige Avancen, John ist der Hausmeister des Savoy und kennt ihre
geheimsten Sehnsüchte und Wünsche, versteht sie wie kein anderer. Wie soll sie
sich entscheiden?
Im Zuge
von Violets Ermittlungen geraten mehrere Angestellte und Gäste des Hotels in
ihr Visier, getreu dem Tipp eines Freundes: „Meistens ist der Schurke
derjenige, von dem man es am wenigsten erwartet.“ (S. 212)
Mein
Fazit: „Das Savoy“ ist eine gekonnte Mischung aus Krimi und Familiensaga. Sehr
spannend, unterhaltsam, mit viel mondänem Flair zeigt es, wie die guten Geister
unauffällig den Alltag des Hotels bewältigen und dabei einige Intrigen
aufdecken. Ich bin schon sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.
Für Fans
von „Downton Abbey“ oder „Die Schwestern von Mitford Manor“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen