Freitag, 13. September 2019

The light in us

von Emma Scott




  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: LYX; Auflage: 1. Aufl. 2019 (30. August 2019)
  • ISBN-13: 978-3736310445
  • empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
  • Genre: New Adult Roman

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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
 
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann ereilt sie ein schweres Schicksal und die Musik verstummt. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Suche nach dem nächsten Adrenalinrausch. Er hat sich verändert und kann sein Schicksal nicht annehmen und so hat er alle bisherigen Assistenten von sich gestoßen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat.

Der Klappentext hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich war sehr gespannt, was Emma Scott daraus macht. Klar weiß man bei dieser Art von Buch, dass am Ende meist alles gut wird, doch war dieser Weg zum Ende des Buches einfach wunderschön.
Charlotte und Noah haben beide ihr Päckchen zu tragen. Charlotte nimmt eine Auszeit vom Geige spielen und hat trotz zwei Jobs immer Geldsorgen. Tief in ihr drin war die Musik verborgen, doch konnte sie zu Beginn des Buches nicht darauf zugreifen. Als Lucien ihr das Angebot macht, für Noah als Assistentin tätig zu sein, nimmt sie diesen Job an. Sie ist eine kämpferische, aber auch gebrochene Frau, die durch ihr Schicksal etwas von ihrer Unbeschwertheit verloren hat. Das Spielen der Geige war ihr einzige Passion und ihr größter Traum. Doch hat sie diesen für den Moment aufgegeben.
Noah ist nach einem folgenschweren Unfall erblindet und möchte sich seinem Schicksal nicht ergeben. Bei seinem vorherigen Lebensstil ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Er war Extremsportler und Adrenalin war sein Lebenselixier. Doch all das, was ihn ausgemacht hat, kann er nicht mehr machen und so stößt er in seiner Verzweiflung alle von sich. Selbst seine Eltern und seine Schwester haben keine Chance ihn wieder aus seiner selbst herbeigeführten Isolation herauszuholen.
Diese Verbitterung, die Noah verspürt, kann man als Leser auch selbst spüren. Wie muss es für einen solchen aktiven Menschen sein, all dies nicht mehr machen zu können? Wie kann es jemand aushalten, der ein Weltenbummler war, auf einmal nichts mehr zu sehen? So viele Orte, die nun nur noch in seiner Erinnerung zugegen sind.
Er ist zu Beginn ein launischer, unsympathischer Kerl, der seine Wut auf sein Schicksal gerne mal an Charlotte und dem restlichen Umfeld auslässt. Doch gibt diese dennoch nie auf, da sie selbst mit sich zu kämpfen hat.
Das Leben als Blinder wird hier sehr realistisch dargestellt und man kann sich perfekt in beide Protagonisten hineinversetzen. Die Selbstzweifel, die Verzweiflung, die Trauer, all diese Gefühle waren ohne Probleme nachvollziehbar. Ich habe mit gefiebert, gelacht, getrauert und geweint und die Achterbahn der Emotionen zog sich durch das gesamte Buch. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Noah und Charlotte kann man sich gut in die Gefühle und Situationen der beiden hineinversetzen.

Für mich ein wahres Herzensbuch, das ich wahnsinnig gerne weiterempfehle, denn die Gefühle werden von der Autorin perfekt zum Leser transportiert. Taucht ein, lasst euch berühren und begleitet sie durch ihren jeweiligen Kampf. Unbedingte Leseempfehlung!

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