Zu Tode erschreckt?
von Jules VitracTaschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (September 2019)
ISBN: 9783499276286
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Eguisheim ist ein idyllischer Ort im Elsass, voller Weinberge und liebenswerter Bewohner, der gerade herausgeputzt wird, um dieses Jahr endlich die Auszeichnung der Goldenen Blume zu erhalten.
Die friedvolle Stimmung wird jedoch jäh gestört, als kurz
nach einer Geistererscheinung. eine junge Frau tot aufgefunden wird und auch
eine zweite Leiche nicht lange auf sich warten lässt. Während die
Dorfgemeinschaft mindestens ebenso gern über die Todesfälle, wie über die
Erscheinung von La Dame Blanche (dem Geist ), diskutiert,
versuchen Céleste Kreydenweiss und ihr gewissenhafter Brigadier Luc Bato der
Sache auf den Grund zu gehen.
Ich habe mich sehr auf den dritten Elsass-Krimi mit Luc Bato
und Céleste Kreydenweiss gefreut, da mich bereits die ersten Bände begeistert
haben. Auch dieses Mal habe ich jede Seite genossen und mich gefreut, viele
alte Bekannte wiederzutreffen: Bürgermeister Dédé, Louis Balzac und seine blaue
Bank oder auch Henri vom Café du Marché. Das auch Capitaine Wolfsberger aus
Colmar wieder zugegen ist, lässt sich wohl nicht vermeiden. (Für diejenigen,
die ihn bereits kennen: er hat sich leider kein bisschen verändert.) Natürlich
gibt es aber auch einige neue Figuren, von denen mir besonders der Praktikant
der Gerichtsmedizin sehr gefallen hat. Ich hoffe, dass er in weiteren Fällen dabeibleibt.
Während Céleste wie gewohnt agiert, war diesmal ausgerechnet
Luc Bato das ein oder andere Mal für eine Überraschung gut. Er ist weniger zurückhaltend,
ergreift manchmal die Initiative und geht eigenen Ideen nach. Diese Entwicklung
geht zwar langsam voran, wirkt aber dadurch authentisch und hat mir wirklich
gut gefallen.
Ebenso wie die ersten beiden Fälle, ist auch der dritte Fall
spannend, aber nicht nervenaufreibend. Er lebt neben der Spannung vor allem von
seinen Protagonisten und den lebendigen Beschreibungen. Im Fetten Frosch, dem
Restaurant von Célestes Mutter, würde ich nur zu gerne mal selbst einkehren. Das
würde vermutlich ein sehr angenehmer Abend.
Mein einziger Kritikpunkt ist der Mörder. Zwar taucht er im Laufe des Buches immer mal auf, jedoch hatte ich am Ende dennoch ein wenig das Gefühl, dass der Täter quasi aus dem Hut gezaubert wurde. Mir persönlich hätten da ein paar dezent gestreute Hinweise weitaus besser gefallen. So klärt sich zwar alles, doch mir waren es zu viele Erkenntnisse, die schnell noch auf den letzten paar Seiten untergebracht wurden.
Ansonsten kann ich aber sagen, dass mir „Tödliches Elsass“
gut gefallen hat und den nächsten Fall für Kreydenweiss und Bato werde ich ganz
sicher auch wieder lesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen