ISBN : 9783453439818
Flexibler Einband : 336 Seiten
Verlag : Heyne
Erscheinungsdatum : 13.01.2020
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Blackout
Nach dem Fest
zum 150jährigen Bestehen der Feuerwehr wacht Fellinger am nächsten Morgen nur schwer
auf. Es ist Brückentag, er hat frei und einen mächtigen Kater – und damit ist
nicht Herbert gemeint, der ihn beim letzten Fall das Leben gerettet hat und
seither bei ihm lebt. Warum hämmert der Lechner Josef, seines Zeichens Polizeihauptinspektor
und sein bester Kumpel, wie blöd an seine Wohnungstür und warum hat er sich
gestern überhaupt so sinnlos betrunken? Da war doch was … irgendwas mit seiner
Freundin Franziska … aber er kommt ums Verrecken nicht drauf. Totaler Blackout.
Doch dann wird er schlagartig wach. Der Lechner verhaftet ihn nämlich. Fellinger
soll in der letzten Nacht den Jäger Horst Rosenberger umgebracht haben. Seine
Jacke, voller Blutspuren, wurde am Tatort gefunden und auch auf dem Tatwerkzeug
– einem halben Geweih – sind seine Fingerabdrücke. Sacklzement!
Auf der Wache
angekommen, scheinen sich Lechners Kollegen zu freuen - „Den Fellinger,
diesen Hundling, endlich hat‘s ihn erwischt!“ (S. 20) Schon zu oft hat
er in ihren Fällen rumgemurkst.
„Hirschhornharakiri“
ist bereits Fellingers dritter Fall und diesmal wird es sehr persönlich, schließlich
ist er der Hauptverdächtige. Zum Glück kann er seinen Spezi Lechner überreden,
dass sie die Ermittlungen zusammen durchführen. Stück für versucht er sich zu
erinnern, was in den letzten beiden Tagen passiert ist und wer ein Motiv haben
könnte, den Rosenberger umzubringen und / oder es ihm anzuhängen. Bei ihren
Nachforschungen stoßen sie auf Wilderer, militante Tierschützer, die Frau und das
Gspusi des Toten und „die Vietnamesen“ – und Fellinger bringt sich wieder selber
in akute Lebensgefahr. Durch kleine Flashbacks kommt er der Lösung dabei immer
näher. Und ganz am Ende fällt ihm dann auch endlich ein, warum die Franziska so
sauer auf ihn ist – aber das ist eine ganz andere Geschichte und wird
hoffentlich bald fortgesetzt.
Am Anfang hatte
ich ja so meine Probleme mit unbeliebten Lebensmittelkontrolleur Fellinger,
aber inzwischen ist er mir richtig ans Herz gewachsen. Er grantelt sich durchs Leben,
ist (von seiner Freundin und gelegentlich Treffen mit seinen Kumpels im
Wirtshaus abgehen) ein echter Einzelgänger und Korinthenkacker.
Seit ich diese
Reihe lese habe ich Bedenken, in Gaststätten zu essen, die keine offene Küche
haben – die Verstöße, die Fellinger aufdeckt, sind echt haarsträubend und ich
fürchte, Autor Oliver Kern hat sich diese leider nicht nur ausgedacht. Auch
dieses Mal hat er sich einen erschreckend aktuellen Hintergrund für den Fall
ausgesucht.
Für mich ist
der Fellinger jetzt schon Kult – sehr spannend, witzig, temporeich, hochaktuell
und mit einem filmreifen Showdown – was will man als Leser mehr?!
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