ISBN : 9783832183974
Flexibler Einband : 336 Seiten
Verlag : DuMont Buchverlag
Erscheinungsdatum : 10.03.2020
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Zwei
Väter, zwei Gins
Ausgerechnet in
dem Moment, als Bene seiner Langzeitfreundin Annika einen Antrag machen will, beendet
diese die Beziehung. Aus Frust öffnet er die Flasche selbstgebrannten Gin, die ihm
sein Vater kurz vor seinem Tod geschenkt hatte. Er merkt sofort, dass das ein
ganz besonderes Tröpfchen ist. „… die Aromen breiteten sich in all ihrer
Komplexität aus. Wie ein feingesponnenes Tuch, das sich warm und beruhigend auf
dem Gaumen entfaltete. … Zitronen und Orangen konnte er schmecken, wie frisch
gepflückt, dazu ein Strauß mit Kräutern … Und noch etwas war in diesem Gin:
Leidenschaft, ja Liebe.“ (S. 28) Auch sein bester Kumpel und ein Barkeeper
sind begeistert und schlagen vor, mit dem Gin in Serienproduktion zu gehen. Allerdings
findet er das Rezept nicht in den Unterlagen seines Vaters, die seine Mutter
aufbewahrt hat. Dafür aber die Visitenkarte eines B&Bs in Plymouth, in dem sein
Vater jedes Jahr während einer Tagung gewohnt hat. Und da dort auch die älteste
Gin-Destillerie ist, fährt Bene kurzentschlossen hin, trotz der Angst seiner
Mutter, die überhaupt kein gutes Gefühl bei dieser Sache hat …
Cathy`s B&B
ist eigentlich ausgebucht und außerdem hat sie ganz andere Sorgen. Vor ein paar
Tagen wurde in ihrem Garten ein Obdachloser erstochen – direkt vor ihrer
kleinen Destille! Denn auch sie versucht, ein Gin-Rezept ihres verstorbenen
Vaters nachzubauen … „Ihr Vater war wahrscheinlich nicht perfekt, aber
was Gin angeht, war er ein verdammtes Genie.“ (S. 43)
Bene hat nach
dem frühen Unfalltod seines Vaters dessen Oldtimer-Werkstatt übernommen und kann
gerade so davon leben. Er ist der typische Anti-Held, ein aus der Zeit
gefallener Rockabilly und Autoschrauber, aber ein Netter. Dem kann sich auch
Cathy nicht entziehen, die ihr kleines B&B mit viel Liebe und Leidenschaft
führt. Zudem kümmert sie sich um ihren Bruder Matt, der – sagen wir mal –
anders ist. Cathy und Bene machen sich zusammen auf die Suche nach den Botanicals
(Pflanzen), die dem perfekten Gin seinen Geschmack verleihen. Dabei werden sie immer
wieder von eigenartigen Zwischenfällen ausgebremst. Versucht etwa jemand, ihren
Erfolg zu verhindern? Aber wer und warum?
Seit mein Mann
und ich vor einigen Jahren den (deutschen) Gin für uns entdeckt haben,
probieren wir gern neue Sorten aus. Darum wusste ich auch sofort, dass ich dieses
Buch unbedingt lesen muss, als ich es in der Verlagsvorschau entdeckt habe. Meine
Erwartungen waren hoch und ich wurde nicht enttäuscht.
„Der Gin des
Lebens“ von Sebastian Carsten Henn ist die perfekte Kombination aus unterhaltsamem
Genuss-Krimi und kleiner Einführung in die Welt des Gins. Die Handlung ist sehr
spannend mit geschickten Wendungen und Rückblicken zu Bens Vater in die 90er
Jahre. Nach und nach kommt man so verschiedenen Geheimnissen auf die Spur.
Nicht nur der
Gin, auch die Protagonisten, das B&B und die Landschaft rund um die raue
englische Küste werden so liebevoll und anschaulich beschrieben, so dass man sofort
Lust auf Urlaub mit der einen oder anderen Gin-Verkostung bekommt.
Jedes Kapitel
beginnt mit einem witzigen Zitat zum Thema Alkohol und es gibt interessante
Einschübe zur Geschichte, der Herstellung, den Cocktails und Botanicals des
Gins. Am Ende des Buches Gibt es auch noch ein Glossar und Rezepte, wie man
z.B. seinen eigenen Bathtube-Gin herstellen oder ihn beim Kochen und Backen
verwenden kann.
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