ISBN : 9783740807610
Flexibler Einband : 320 Seiten
Verlag : Emons Verlag
Erscheinungsdatum : 12.03.2020
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Der Tod schmeckt nach Marillenknödeln
… so empfindet es zumindest Therese
Valbilda, als sie in den Flammen ihres brennenden Hauses umkommt.
„Inmitten der Bücher ... konnte
sie auf gefährliche Phantasiereisen gehen, ohne sich wirklich zu verletzen oder
gar zu sterben. Agnes überlegte, dass es eigentlich das Beste wäre, Mitzi hier
festzuhalten, sie einzusperren mit Tonnen von Lesestoff und einer
Kaffeemaschine.“ (S. 28)
Neun Monate sind vergangen, seit sich Mitzi
und Inspektorin Agnes Kirschnagel bei der Aufklärung einer Mordserie kennengelernt
haben und selber in Gefahr geraten sind. Agnes Freundschaft bedeutet Mitzi viel,
sie liebt düstere Krimis und Thriller und hofft, Agnes bald wieder bei einem
Fall helfen zu können. Die Wartezeit bis dahin vertreibt sie sich damit, wildfremden
Menschen zu gratulieren, die es durch ihre besondere Zivilcourage in die Zeitung
geschafft haben. So wie die Rentnerin Hilda Valbilda, die einen Enkeltrickbetrüger
überführt hat. Als Mitzi Hilda trifft erfährt sie, dass deren Schwester Therese
bei einem bislang ungeklärten Brandanschlag ums Leben kam und Hilda sich seitdem
von einer weißen Frau bzw. Hex verfolgt fühlt. Mitzi ruft sofort Agnes an, aber
die glaub ihr nicht. „Mitzi war einfach eine suchende Seele, die mit der
Wirklichkeit nicht ganz zurechtkam.“ (S. 36) Doch dann stirbt Hilda an
einem Herzstillstand und Mitzi kann Agnes überzeugen, sich die beiden Fälle doch
mal genauer anzusehen …
Seit „Die Alpen sehen und sterben“ bin
ich ein Fan des ungewöhnlichen Ermittlerduos Mitzi und Agnes.
Mitzi ist eine Einzelgängerin, die auf
ihre Umwelt oft etwas zu aufgedreht, fantasievoll und verschroben wirkt, dabei ist
sie eine herzensgute, empathische Frau. Sie hat als Kind ihren kleinen Bruder und ihre Eltern bei einem Brand
verloren und das nie richtig verarbeitet. Jetzt ist sie endlich in Therapie, aber
der Fall wühlt das Kindheitstrauma immer wieder auf – Erinnerungen und
Realität sind manchmal nur noch schwer für sie auseinanderzuhalten. Außerdem
scheint sie keine Angst mehr vor dem Tod zu haben, sondern ihn eher herbeizusehnen
– dann wäre sie nämlich endlich wieder mit ihrer Familie vereint. Darum ist sie
auch so empfänglich für die Botschaften aus dem Jenseits, welche die weiße Hex
angeblich für sie hat.
Agnes ist ihre einzige Freundin. Die taffe,
junge Ermittlerin will endlich Karriere machen und in eine Großstadt versetzt
werden. Obwohl sie um Mitzis überbordende Fantasie weiß, erkennt sie auch, wenn
diese auf der richtigen Spur ist und zusammen sind sie ein fast perfektes Team.
Leider fehlt Agnes noch der Mann fürs Leben – obwohl Hamster Jo wirklich goldig
ist. Vielleicht wäre ja der Köllner Privatdetektiv Axel Brecht, der auch in den
Fall involviert ist, der richtige???
Auch der zweite Fall um Mörder-Mitzi aus
der Feder von Isabella Archan ist sehr unterhaltsam, spannend, etwas gruselig
und ein kleines bisschen übersinnlich. Obwohl die beiden Ermittlerinnen bei
ihren Nachforschungen ein hohes Tempo vorlegen, werden sie von den Ereignissen
überrollt und geraten wieder in Lebensgefahr – der filmreife Showdown hat mir
echte Gänsehaut beschert.
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