ISBN : 9783709979228
Flexibler Einband : 288 Seiten
Verlag : Haymon Verlag
Erscheinungsdatum : 28.04.2020
Genre: Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Wer
mordet denn im Urlaubsidyll?
Ein Französischlehrer mit Zählfimmel,
ein geheimer Hansi-Hinterseer-Fanclub, ein Streetartkünster, der Probleme
mittels Sockenpuppen löst, eine ältere Dame, die aussieht wie „… eine
hochklassige Escort-Prostituierte für Männer mit reiferem Geschmack.“
(S. 48) und 5 internationale Gangsterbosse – willkommen in der schrägen Welt
von Tatjana Kruse.
Diesmal entführt uns die Meisterin der Krimödie
ins mondäne Kitzbühel der Nebensaison. Die Gäste sind nicht ganz so illuster
wie sonst und eigentlich geht es ganz ruhig zu. Wenn da nicht immer wieder Leichenteile
an verschiedenen Orten auftauchen würden. Die auch noch von verschiedenen
Opfern sind, wie sich bald herausstellt. Wer mordet denn im Urlaubsidyll und
vor allem warum? Chefinspektor Köttel
ist auf Diät und deswegen übellaunig, sein Mitarbeiter Münzner ein Depp, meint Köttel,
und so ganz Unrecht scheint er mit der Einschätzung nicht zu haben.
Es gibt ja diesen Spruch: Ich habe
Bilder im Kopf. Die habe ich bei Tatjana Kruse wirklich immer. Bilder und
Fragen. Z.B., wie sie auf die Ideen zu ihren Büchern kommt und die wunderbar
schrägen Protagonisten. Ich sag nur Vitzliputzli. Aber wer oder was das ist,
müsst ihr schon selber nachlesen. Auf jeden Fall hat sie mich ihrem herrlich bitterbösen
schwarzen Humor und der wirklich spannenden Handlung von Anfang bis Ende
gefesselt.
Geschickt teilt sie die Geschehnisse auf
mehrere, scheinbar unzusammenhängende Stränge auf und hält den Leser damit bei
der Stange. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass die meisten Beteiligten Dreck
am Stecken oder etwas Illegales vorhaben. Wie der Fanclub von Hansi Hinterseer.
Aber auch Frau Obermoser – die reife Escort-Dame – lässt sich nicht in die
Karten gucken. Und Irina, der Witwe des vor kurzem verstorbenen russischen
Oligarchen, scheint besonders zwielichtig zu sein. Das findet zumindest Zimmermädchen
Luisa, weil Irina sie nicht das Bad des Hotelzimmers putzen lässt. Luisa hat gerade
das Häuschen ihrer Oma in Kitzbühel geerbt und auch mit Mitte 30 noch keinen
Plan, was sie im Leben machen will. Aber sie ist neugierig. Also lässt sich von
Irina abwerben – um ihr besser hinterher spionieren zu können. Dass sie sich
damit selbst in Gefahr bringt, wird ihr leider erst spät klar …
Für mich ist Tatjana
Kruse ein Muss und ich will Euch auch mein Lieblingszitat aus dem Buch nicht
vorenthalten ;-):
„Es heißt ja immer, man sollte jeden Tag so leben, als
wäre es der letzte. Was Quatsch ist. Wenn man das tatsächlich täte, würde man
hysterisch durch die Gegend laufen und Oh mein Gott, ich will nicht sterben
brüllen.“ (S. 227)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen