von M.J. Lightner
Taschenbuch: 537 Seiten
Verlag: Tomfloor Verlag (April 2020)
ISBN: 9783964640277
Genre: Fantasy
Bis zu ihrem siebzehnten Geburtstag war Leos Leben zwar bei Weitem nicht perfekt und sie hätte sich einiges anders gewünscht, aber an die Veränderungen, die mit einem Mal ihr Leben auf den Kopf stellen, hätte sie im Traum nicht gedacht. Zwar hat sie sich im Wasser immer pudelwohl gefühlt, doch wie hätte sie ahnen können, dass sie eine Halbgöttin und ihr Vater niemand geringeres als Poseidon höchstselbst ist.
Von einem auf den anderen Tag verlässt sie ihre Familie, um gemeinsam
mit anderen Halbgöttern gegen einen Abtrünnigen zu kämpfen, dessen Ziel es ist,
alle Götter zu vernichten. Doch die Suche nach dem Verräter und weiteren
Halbgöttern gestaltet sich als gefährlich. Leos göttliche Kräfte sind gar nicht
so einfach zu beherrschen, außerdem hat sie regelmäßig verstörende Träume, die ihr
immer mehr zusetzen. Ob sie sich den anderen Halbgöttern wirklich anvertrauen
kann oder werden sie ihr dann misstrauen?
M.J. Lightner führt uns mit „Blut des Ozeans“ mitten hinein
in die Welt der griechischen Götter. Jeder Halbgott hat durch sein göttliches Elternteil
verschiedene Fähigkeiten erhalten. Neben dem Beherrschen des Wassers ist Leo
auch in der Lage Erdbeben zu verursachen, während zum Beispiel Neyla als
Tochter des Zeus Blitze erzeugen kann oder Larissa unglaublich schnell ist –
kein Wunder, da der Götterbote Hermes ihr Vater ist.
Ich muss gestehen, neben den Fähigkeiten fand ich besonders die
Namenswahl der Autorin äußerst interessant. Während bei Freja und Loke die
Elternteile direkt klar waren - Aphrodite beziehungsweise Hephaistos – musste ich
die Bedeutung des ein oder anderen Namens nachschlagen. So habe ich unter anderem
gelernt, dass Larissa im heutigen Griechenland „die Möwe“ bedeutet und dass die
Möwe in Griechenland als Symbol für die Freiheit gilt. Da ich es sehr mag, wenn
die Namen der Protagonisten eine Bedeutung haben, kam ich diesmal voll auf
meine Kosten.
Die Geschichte ist spannend und ich mag die Charaktere, die
so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Ich kann gar nicht sagen, welcher
Halbgott mir am sympathischsten war (vielleicht Orion?), aber ich muss Leo auf
jeden Fall recht geben, Aydon ist schon äußerst anziehend… Mit Leo stand ich allerdings
ab und an schon auf Kriegsfuß, da ich zwar einerseits verstehen konnte, dass
sie nicht alles von sich preisgibt, allerdings hätte ich sie ab und an gerne
geschüttelt, da ich ihr Verhalten dennoch nicht richtig fand, zumal ihr die
anderen viele Chancen geben sich zu erklären
Auch wenn mich M.J. Lightner mit ihrer Geschichte über
Götter, Prophezeiungen und Schicksal wunderbar unterhalten hat und ich mitgefiebert
habe, habe ich mich anfangs doch ein wenig schwergetan. Der Einstieg war sehr
ausführlich und es hat ein wenig gedauert, bis die Geschichte Fahrt aufgenommen
hat. Was mir am Anfang etwas zu viel war, hat mir am Ende allerdings gefehlt.
Der Showdown hätte aus meiner Sicht gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen.
Überhaupt: Das Buch hätte auch sonst gerne noch die ein oder
andere Seite mehr haben dürfen, denn es war eindeutig zu schnell ausgelesen 😉
Daher kann ich nur sagen, dass mir „Blut des Ozeans“ gut gefallen hat und ich
vor allem die lebendige Dynamik in der Gruppe sehr mochte, ebenso wie das
Gefühl selbst ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Von mir eine klare
Leseempfehlung für Fantasyfans mit einem Faible für die griechische Götterwelt.
2 Kommentare:
Klingt nach einem interessantem Buch : https://trendvergleich.com/baumarkt/buecherregalwaende-test/
VG
Heribert
Kommentar veröffentlichen