Donnerstag, 7. Mai 2020

Der Weizen gedeiht im Süden

von Erik D. Schulz


  • Broschiert: 420 Seiten
  • Verlag: Acabus Verlag; (9. März 2020)
  • ISBN-13: 978-3862827367
  • Genre: Dystopischer Roman

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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!


Ein Atomkrieg hat das Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichtet. Dr. Oliver Bertram hat es zusammen mit seiner Tochter Anabell in einen hochtechnisierten Bunker in der Schweiz geschafft. Doch Getreidepest und ein soziopathischer Killer nehmen den Bunker die Lebensgrundlagen. So beginnt eine kleine Gruppe die gefährliche Flucht hinaus in den nuklearen Winter. Ihr Ziel ist Afrika, denn dort soll ein Leben noch möglich sein. Eine lange Reise durch einen verwaisten, aber nicht ungefährlichen Kontinent liegt vor ihnen.

Ein dystopischer Roman, der gar nicht so weit hergeholt ist, denn so was kann leider viel zu schnell gehen.
Das Buch teilt sich in 3 Teile und beginnt nach der Katastrophe im Bunker. Zuerst scheint alles gut durchdacht, doch schon nach kurzer Zeit merkt man, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Machthungrigen gehen über Leichen, der Lagerkoller ist überall gegenwärtig und dann kommt die Leiche, das Problem mit dem Weizen und das Wasserproblem hinzu. Wie entscheidet man sich? Im Bunker unter diesen Umständen bleiben, oder mit seiner Tochter nach oben gehen, wo es -25 Grad hat? Doch Oliver entscheidet sich für die kleine Chance zu überleben und dies geht nicht im Bunker.
In den weiteren zwei Teilen erlebt man das Überleben außerhalb des Bunkers und ich fand es wahnsinnig gut recherchiert. Der Winter mit all seinen Tücken, die nicht nur bei den Temperaturen vorherrschen, nein auch beim Verstrahlten Schnee, den knappen Essensvorräten und vor allem in anderen Überlebenden.
Ich konnte mir die Landschaften, die Suche nach einem Unterschlupf und die Ängste, die in der Gruppe vorherrschten genau vorstellen. Man begleitete die Gruppe nicht nur, nein man war ein Teil davon. Die Charaktere waren vielfältig und realistisch dargestellt. Es war eine bunt gemixte Truppe, die durch den Schnee zog und immer wieder um ihr Leben kämpfte.
Im weiteren Geschehen kann man sich die Umstände zu jeder Zeit vorstellen, die Verzweiflung war spürbar und die Ängste jederzeit nachvollziehbar.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Kulissen waren phänomenal beschrieben und der Schreibstil war flüssig. Man hat mit den Protagonisten mitgelitten und war über jeden Schritt nach vorn glücklich.
Es war beklemmend, sich dies alles vorzustellen und sich selbst in solch einer ausweglosen Lage zu befinden. Und genau diese Gefühle hat der Autor perfekt zum Leser transportiert.

Super Unterhaltung, perfekt beschriebene Kulisse und beklemmende Story, die den Kampf ums Überleben nach einem atomaren Krieg zeigt! Genau richtig für Dystopie Fans!

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