- Autorin: Julia C. Werner
- Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
- Verlag: Urachhaus
- ISBN-13: 978-3825152376
- Empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt,
dies hat
aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
INHALT:
Lennart
wurde mit seinen Freunden beim Graffiti sprühen erwischt und muss nun
Sozialstunden in einem Altenheim absolvieren. Er ist nun für 1 Jahr der
Lesepate von Frau Silberstein. Am liebsten würde Lennart aber gar nicht
hingehen, denn die vielen alten und kranken Menschen machen ihm manchmal Angst.
Außerdem ist in dem Heim so viel Traurigkeit und es wird kaum gelacht. Doch da
gibt es auch dieses eine Mädchen – Lea, die ziemlich hübsch ist und die Lennart
unbedingt kennenlernen möchte.
Langsam
entwickelt sich eine Verbundenheit zwischen Frau Silbernstein und Lennart. Sie
hört ihm Dankbar zu, wenn er aus seinem Lieblingsbuch „Tschick“ vorliest und er
erfährt viel über die Hölle von Auschwitz. Lennart wird bei seinen Besuchen
klar:
„Wenn er ihr nicht zuhört, dann tut es niemand mehr!“ Außerdem hat er
auch noch ein ziemlich schlechtes Gewissen. Ganz am Anfang hat er ein Handy,
das er auf der Toilette gefunden hat, geklaut. Dumm nur, dass dort die
Kontaktdaten der einzigen Angehörigen von Frau Silberstein gespeichert sind.
Seine Bemühungen die Adresse zu finden, scheinen genauso aussichtslos, wie die
Bemühungen Lea für sich zu gewinnen.
Doch dann
passiert etwas und alles ändert sich – um 180 Grad …
MEINUNG:
„Um 180
Grad“ ist nicht nur ein Jugendbuch, sondern auch sehr gut für Erwachsene
geeignet. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte so toll
geschrieben, dass man einfach nur so durch die Seiten fliegt.
Lennart ist
ein Junge, der mitten in der Pubertät steckt und gerade versucht seinen Platz
im Leben zu finden. Am Anfang ist er noch sehr ungern zu Frau Silberstein
gegangen, aber das ändert sich nach und nach. Natürlich ist da ja auch noch das
wunderhübsche Mädchen, das er wiedersehen will. Lennart hat mich sehr beeindruckt
und ich fand es toll wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat.
Frau
Silberstein tat mir sehr leid. Die ganze Zeit im Bett liegen, vor sich hindösen
und nie Besuch bekommen – einfach nur traurig. Toll, dass dann ein Zufall es so
wollte, das Lennart ihr Lesepate wurde, denn eigentlich war er für jemand
anderen eingeplant.
Frau
Silberstein und Lennart haben sich gegenseitig sehr viel gegeben. Lennart
konnte sie mit seinem Buch ablenken und ihr etwas Freude bringen. Frau
Silberstein dagegen hat ihm etwas über die schreckliche Zeit im KZ vermitteln
können. Die Autorin hat es geschafft, die heutige und frühere Zeit ganz toll
miteinander zu verbinden. Ich denke Jugendliche, die diese Zeit nur aus den
Büchern kennen, werden hier eine andere Sichtweise auf diese schlimme Zeit
erleben. Ich, als Erwachsener, fand es auf jeden Fall sehr gut.
Natürlich
darf in diesem Buch auch die Liebe nicht zu kurz kommen. Wird Lennart „seine“
Lea ansprechen? Wird er die Adresse, der einzigen Angehörigen von Frau
Silberstein finden? Und was passiert, dass sich auf einmal alles um 180 Grad
wendet?
FAZIT:
„Um 180
Grad“ gehört für mich zu den Highlights 2020. Ein Jugendbuch, das ich sehr
gerne weiterempfehlen möchte.
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