ISBN : 9783499002618
Flexibler Einband : 496 Seiten
Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
Erscheinungsdatum : 16.06.2020
Genre : Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Spannende
Grundidee, aber zu verzettelte und überfrachtete Handlung
Als die Biologin
Allie im Schrank ihrer Grandma Peggy einen Pullover sucht, weil sie ihr zum
Geburtstag einen ähnlichen schenken will, findet sie einen Brief aus dem Jahr 1983.
Wenn stimmt, was darinsteht, ist ihr ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut. Sie
stellt Peggy zur Rede, aber die verbietet ihr kategorisch, irgendjemanden aus
der Familie darauf anzusprechen, schon gar nicht ihren Vater, der sie nach dem
frühen Tod der Mutter allein aufgezogen hat. „Ich werde Dir nie
verzeihen, wenn Du es doch tust.“ (S. 42) Doch Allie will wissen, was
damals passiert. Ein Hinweis im Brief führt nach Italien an den Gardasee. Sie
weiht nur ihren besten Freund Ed in ihre Pläne ein, der sie kurzerhand
begleitet, weil es in seiner Bilderbuchehe kriselt.
Allie ist eine sehr
zielstrebige und zielorientierte Frau. Sie arbeitet in der medizinischen Forschung
an einem Heilmittel gegen Mukoviszidose und will immer alles genau wissen. Sie
liebt Fakten, hat sich dabei aber ihre Menschlichkeit bewahrt und geht sehr
liebevoll mit ihren Patienten um. Ed kennt sie seit frühester Schulzeit, beide
waren Außenseiter, inzwischen ist er ein extrem erfolgreicher Geschäftsmann. Allie
hatte sich gefreut, als er mit Julia endlich im Leben angekommen schien und
versteht nicht, dass die Ehe jetzt kriselt. Sie ist ein analytischer Typ und
hat es nicht so mit Gefühlen, darum will sie auch lange nicht wissen, warum er
überlegt seine Frau zu verlassen.
Durch
Rückblicke und Allies Erkundungen während der Reise kommt man dem Geheimnis
immer mehr auf die Spur. Ich dachte schon früh, es entschlüsselt zu haben und
wurde am Ende aber dann doch überrascht.
Wie in ihrem ersten
Roman „Was in unseren Sternen steht“ thematisiert Catherine Isaacs auch hier
wieder eine dramatische Krankheit und die Folgen für Betroffene und Angehörige.
Doch leider konnte sie mich diesmal nicht fesseln. Die Handlung braucht viel zu
lange, bis sie endlich Fahrt aufnimmt, erst ab der zweiten Hälfte wurde es
endlich interessant. Dann gibt es einen Nebenstrang (am Ende sogar zwei), die
ich extrem spannend fand. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie sich auf einen
davon konzentriert hätte.
Mein Fazit: Die
Grundidee des Romans ist spannend, aber die Autorin hat sich in den vielen
Handlungssträngen zu sehr verzettelt und das Buch damit überfrachtet. Leider
fand ich auch die Nebenhandlung deutlich spannender als Allies Geschichte.
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