ISBN : 9783746636610
Flexibler Einband : 478 Seiten
Verlag : Aufbau TB
Erscheinungsdatum:15.06.2020
Genre : Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab
Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung
gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende
Meinung.
Eine
etwas andere Kreuzfahrt
Die aufstrebende
Violinistin Carla verbringt mit ihrer Familie den Sommer 1936 in Berlin und
besucht die Olympischen Spiele. Carla ist schüchtern, keine auffällige
Schönheit, darum versteht sie
auch nicht, was Baron Harald von Breden, ein Erbe großer Ländereien in
Ostpreußen und Redakteur eines Berliner Wochenblatts, ausgerechnet an ihr
findet. Ihre Mutter, eine ehemalige russische Balletttänzerin, drängt auf eine
schnelle Hochzeit. Doch als Carla ein gut gehütetes Familiengeheimnis entdeckt und
es Harald erzählt, trennt sich dieser sofort von ihr. Um Carla zu trösten organisiert
ihr Vater eine spontane Mittelmeerkreuzfahrt nach Ägypten und Palästina.
Auf dem Schiff umwirbt
ein aufstrebender Ufa-Regisseur Carla und auch Harald ist plötzlich wieder da, will
sie nun plötzlich doch heiraten: „Ich verschaffe dir eine völlig neue
Identität, aber dafür muss die Vergangenheit sterben.“ (S. 199) Carla
kommt das sehr suspekte vor, denn auch ihr Vater verhält sich irgendwie
merkwürdig und hat sich verändert.
Als auf dem Schiff dann auch noch ein Mord passiert und
die Weiterreise gefährdet, ist eigentlich jeder verdächtig …
Carla lebte
bisher nur für die Musik, selbst auf der Reise wird sie von ihrem Violinen-Lehrer
begleitet. Doch das entdeckte Geheimnis lastet schwer auf ihr, sie muss
wichtige Entscheidungen für ihr weiteres Leben treffen, genießt aber auch die Reise
und aus dem naiven Mädchen wird dabei nach und nach eine emanzipierte Frau.
Ihr Vater ist echter
ein Selfmade-Man. Begonnen hat er mit einer Apotheke, inzwischen gehört ihm
eine Arzneimittelfirma. Er will nur das Beste für seine Familie und ihm
gefallen die Entwicklungen in Deutschland nicht. Außerdem hat er nicht nur ein Geheimnis
vor seiner Familie, wie Carla bald feststellen muss.
Auch Baron Harald von Breden ist sehr
undurchsichtig und spielt ein ganz eigenes Spiel.
„Die
Kreuzfahrt!“ von Guido Dieckmann ist eine orientalisch angehauchte Mischung aus
historischem Abenteuer-, Spionage-, Reise- und Liebesroman. Ich mag die die Idee
hinter der Geschichte, dass 1936 ein Kreuzfahrtschiff in See sticht und jüdische
Emigranten versuchen, damit nach Jerusalem zu kommen – zumal es das Schiff und
die Fahrt zu dem Zeitpunkt wirklich gegeben hat. Die beginnenden Judenvertreibung
in Deutschland und die verschiedenen politischen Entwicklungen und Machspiele in
Europa und im Mittelmeerraum als Rahmenhandlung sind gut gewählt. Zudem bilden
die Reiseziele eine abwechslungsreiche, aufregende und farbenprächtige Kulisse.
Leider war mir aber
Handlung zum Teil etwas zu berechenbar und es fehlte Spannung bzw. wurde es zu
mystisch. Zudem waren mir auch etwas zu viel Liebe und zu viele günstige Zufälle
im Spiel.
2 Kommentare:
Hey Hasirasi,
Danke für deine Rezension zum Buch. Beim Wort Mord war ich zwar schon raus, was das selber lesen betrifft, aber deine Meinung zum Buch habe ich gerne gelesen. Die Schauplätze stelle ich mir auf jeden Fall auch sehr interessant vor.
LG, Moni
Hay Moni,
heute zeigt Blogger mir endlich mal die Kommentare des letzten Monats *weintinihrkissen* ...
Ich weiß, dass das nicht Deine Epoche ist, aber es ist gut gemacht.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Hasi
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