Dienstag, 2. Februar 2021

Die siebte Zeugin

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 01.02.2021

Herausgeber: Knaur Taschenbuch 

Buchlänge: 320 Seiten 

ISBN: 9783426527559 

Genre: Justitz-Krimi ( Band 1 Eberhardt & Jarmer ermitteln) 

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Ein Jurist und ein Rechtsmediziner begeben sich in Schreibklausur.  Das Ergebnis ist ein Justiz-Krimi, wie er authentischer kaum sein kann.

Die Herren Schwiecker und Tsokos übertragen ihre Fachkompetenz dem Strafverteidiger Rocco Eberhardt und dem Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer.  

Ihr erster Fall hat es in sich. 

Ein Familienvater verlässt das Haus, winkt seiner kleinen Tochter zu und kurze Zeit später schießt er in einer nahegelegenen Bäckerei wild um sich. Drei Menschen werden verletzt, einer davon tödlich. 

Was hat den Beamten Nikolas Nölting zu dieser Tat getrieben? Ein Motiv ist nicht erkennbar. 

Rocco Eberhardt übernimmt die Verteidigung, doch sein Mandat schweigt beharrlich, bis Rechtsmediziner Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung macht. 

Wie der Buchtitel verrät, ist die Aussage der siebten Zeugin von großem Interesse. Kann sie das Blatt noch wenden? 


Die Story startet spannungsreich und zieht mich schnell in ihren Bann. Der lockere Schreibstil ist gut verständlich und angenehm zu lesen. 

Ich rätsele über die Hintergründe der Tat, habe aber bald eine Vermutung. 

Berlin als Schauplatz bietet die perfekte Kulisse für diesen Krimi. Man spürt beim Lesen, dass die Autoren sich hier auskennen. Besonders interessant finde ich, dass sie aktuelle Hintergründe wie die Clan-Kriminalität der Hauptstadt in ihren Fall einbinden. 

Die Charakterdarstellung von Rocco Eberhardt gefällt mir. Er überzeugt in seiner Funktion als Verteidiger, gewährt auch interessante Einblicke in sein Familienleben und den Freundeskreis. Das finde ich für den Start einer Krimi-Reihe wichtig. 

Dr. Justus Jarmer hingegen tritt nur wenig in Erscheinung und wenn, dann oft nicht wie erwartet mit seinen rechtsmedizinischen Expertisen, sondern eher als Ratgeber in allen Lebenslagen. Im Zusammenspiel finde ich die beiden Darsteller noch etwas holprig. Das lässt Raum für die nächsten Bände. 

Michael Tsokos ist als Autor ein Publikumsmagnet. Daher fürchte ich, dass eingefleischte Tsokos-Leser hier enttäuscht sein könnten, weil das Buch eben kein typischer „Tsokos“ ist. 

Mich persönlich hat das nicht gestört.

Am Ende der Geschichte setzen die Autoren einen Cliffhanger, der Neugier erzeugt. Ich bin gespannt, wie es mit Eberhardt & Jarmer weitergeht.

Wer die Atmosphäre vor Gericht kennenlernen möchte, dem empfehle ich einen Blick in den Schwurgerichtssaal 700 zu werfen und den Ausführungen der 7. Zeugin zu folgen. 


Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: 

Rocco Eberhardt brilliert in seinem ersten Fall. Dieser Justiz-Krimi will gelesen werden! Unterhaltsam, fesselnd und realitätsnah! 







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