Montag, 17. Mai 2021

Träume von Freiheit- Ferner Horizont

Buchdetails: 


Erscheinungsdatum: 07.04.2021

Herausgeber: Gmeiner Verlag

Buchlänge: 510 Seiten 

ISBN: 9783839228630

Genre: Historischer Roman

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Der Gmeiner Verlag hat in der Rubrik „Historische Romane“ einiges zu bieten. Beim Durchstöbern des Verlagsprogramms bin ich auf die Buchreihe von Silke Böschen mit dem Titel „Träume von Freiheit“ gestoßen. Die einzelnen Romane erzählen eine in sich abgeschlossene Handlung und können demnach ohne Vorkenntnisse aus den vorangegangenen Büchern gelesen werden. Nach „Flammen am Meer“ (2019) ist in diesem Jahr der zweite Roman „Ferner Horizont“ erschienen. 


Als ich die Florence de Meli im Jahre 1875 kennenlerne, ist sie eine junge, lebenslustige Amerikanerin, die in der High-Society verehrt und umschwärmt wird. Sie lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in der amerikanischen Kolonie in Dresden. Ihr wesentlich älterer Ehemann ist jähzornig und eifersüchtig. Er gönnt Florence keinen Spaß und wird auch gegen den kleinen Sohn gewalttätig. Mit seiner niederträchtigen Mutter gelingt es ihm Florence loszuwerden, indem er sie in eine Irrenanstalt einweisen lässt. Verzweifelt kämpft die junge Mutter um ihre Freiheit und um ihre Kinder. Schließlich gelingt ihr eine abenteuerliche Flucht über Paris nach New York. Das Scheidungsverfahren wird eröffnet und entwickelt sich zu einem Alptraum. 


Für ihre Romanideen begibt sich Silke Böschen in Archiven auf Spurensuche und lässt sich von alten Zeitdokumenten inspirieren. Dabei stößt sie auf die Geschichte der wahren Florence de Meli. 

Aus diesen Eckdaten entwickelt die Autorin ihre fiktive Story. 


Florence punktet mit ihrer erfrischenden sympathischen Art. Ich mag sie von Anfang an. Ihren ständig saufender Mann, der mit sich und der Welt unzufrieden ist und diese grässliche Schwiegermutter verachte ich zutiefst. 

Es ist bewundernswert, mit welcher Stärke Florence die furchtbaren Tage in der Irrenanstalt meistert und um ihre Kinder kämpft. Sie hat tolle Freunde, die sich nach Kräften bemühen, sie nach Amerika zu bringen. Dort wiederum wird sie von ihrer Familie aufgefangen und unterstützt. 

Mir war bislang nicht bekannt, dass es damals in Dresden eine amerikanische Kolonie gab. Sehr interessant. 

Die Geschichte fesselt mich und ich merke gar nicht, wie schnell 500 Seiten an mir vorbeiziehen. 

Silke Böschen arbeitet die biografischen Daten der Florence de Meli und den historischen Rahmen geschickt ein, sodass man meinen könnte, genauso sei es damals tatsächlich gewesen. 

Besonders erschüttert haben mich die Szenen in der Irrenanstalt. 


Ein spannender historischer Schmöker, der mich gut unterhalten hat. Leseempfehlung!

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