Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 13.04.2021
Herausgeber: Luchterhand Literaturverlag
Buchlänge: 32 Seiten
ISBN: 9783630876719
Genre: Sachbuch
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Ferdinand von Schirach geht in „Jeder Mensch“ der Überlegung nach, ob wir neue zusätzliche Menschenrechte benötigen. Sein Buch umfasst nur 31 Seiten, besticht dennoch mit der für ihn typischen Prägnanz.
Mehr als 200 Jahre nach der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der Erklärung der Menschen-und Bürgerrechte in Frankreich steht unsere Gesellschaft vor neuen Herausforderungen. Wir befinden uns im Zeitalter der Digitalisierung. Die Globalisierung schreitet voran. Menschen erschaffen künstliche Intelligenz und die Erde hat sich in den letzten 100 Jahren um 1 Grad Celsius erwärmt.
Vor diesem Hintergrund unterbreitet der Autor konkrete Vorschläge über zusätzliche Menschenrechte, wie beispielsweise das Recht auf digitale Selbstbestimmung oder das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben.
Unter der Prämisse, dass die Würde des Menschen unantastbar sein muss, benennt er sechs neue Grundrechte, die auf der Rückseite des Büchleins abgedruckt sind. Wie können sie umgesetzt werden? Was können wir dafür tun?
Mit wenigen Worten schafft es Schirach, eine Gedankenlawine ins Rollen zu bringen und dabei positive Signale zu senden. Je mehr ich über die Thematik nachdenke, desto überzeugter bin ich von der Notwendigkeit der Ergänzung der Grundrechte. Dafür sollten wir uns stark machen. Besonders interessant finde ich den historischen Kontext, der auf den ersten Seiten beschrieben wird.
Für fünf Euro ist dieses kleine Büchlein im blau-gelben Design der Europäischen Union zu bekommen. Das Geld ist gut angelegt, denn der Autor spendet alle Einkünfte aus seinem Werk einem gemeinnützigen Verein, der sich um die Durchsetzung diese Rechte bemüht.
„Heute müssen wir wieder über unsere Gesellschaft entscheiden - nicht wie sie ist, sondern so, wie wir sie uns wünschen.“
(Ferdinand von Schirach aus „Jeder Mensch“)
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