Mittwoch, 28. Juli 2021

Herzschlag des Bösen

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 07.07.2021

Herausgeber: MainBook

Buchlänge: 270 Seiten 

Genre: Thriller

ISBN: 9783948987077

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„Jedes Jahr werden Hunderte junge Mädchen von den Rebellen verschleppt und zwangsverheiratet. Die Mädchen werden vergewaltigt, zu Terrorsoldaten abgerichtet oder zu Selbstmordattentaten gezwungen.“ (Auszug aus dem Buch) 


Hanna Engel hat sich in den Kopf gesetzt über unterdrückten Frauen in Nigeria zu berichten. Für ihre Recherche bricht sie sich trotz aller Warnungen gemeinsam mit ihrem alten Schulfreund Robert Schäfer ins Rebellengebiet auf. 

Der Einstieg in die Geschichte ist spannend. Ich spüre, dass sich Hanna überschätzt. Es kommt, wie es kommen muss. Die Rebellen zeigen ihr wahres Gesicht und Hanna erlebt ein Martyrium sondergleichen. Dieses beschreibt der Autor in allen Einzelheiten. Die Odyssee nimmt ein schnelles Ende. Hanna kehrt nach Deutschland zurück.

Danach wird die Story haarsträubend. Matthias Söder versucht alles in die Story zu packen und verzettelt sich meines Erachtens dabei. Seine Sprache ist derb. Er offenbart allerlei Grausamkeiten und sucht den „harten“ Leser. Die Geschichte ist reißerisch aufgemacht. 

Hanna überwindet ihr Trauma in Rekordzeit. Die Trennung von ihrem Freund ist spektakulär. Danach verschwindet Vincenzo wieder von der Bildfläche.   

Dafür kommt der Serienkiller Igor Poljakow ins Geschehen und lässt mich tief in seine kranke Seele blicken. Er ist äußerst brutal, quält und foltert seine Opfer.

Dass er glaubt, er habe schon einmal vor 400 Jahren gelebt und dass diese Ereignisse in einem separaten Handlungsstrang beschrieben werden, finde ich befremdlich und weit hergeholt. Sollte hier die Story mit historische Hintergrundfakten belebt werden? 

Für mich ist Igor völlig überzeichnet, eine Art "Supermörder", aber nicht ganz glaubhaft in seinen Handlungen. 

Jedenfalls ist nun klar, dass es Igor auf Hanna abgesehen hat. Sie soll sein finales Opfer werden. 

Doch die Journalistin ist gerade frisch verliebt in den Piloten Jens Bachmann. Und überall auf der Welt, wo Jens hinfliegt, passieren schreckliche Frauenmorde. 

Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und damit kommt wieder eine Figur ins Rennen, mit der ich nichts anfangen kann.  Marius ist der stellvertretenden Leiter der Mordkommission K11, aber warum er mir sein Sexualleben detailliert offenbart, statt sich auf die Klärung der Frauenmorde zu konzentrieren, ist mir nicht klar. Er ist mir genauso unsympathisch wie seine Kollegen und als Ermittler eine Fehlbesetzung. 

Nach der letzten gelesenen Seite stehe ich vor einem Wirrwarr von losen Handlungssträngen. Der Cliffhanger am Ende erzeugt Neugier auf den zweiten Teil. 

Doch ich bin nicht sicher, ob ich diesen lesen möchte.

 „Herzschlag des Bösen“ hat mich nicht überzeugt - zu viele Nebencharaktere und -schauplätze mit geringer Bedeutung für die Handlung! Weniger ist manchmal mehr! 

Wer auf das Feuchte und das Schmutzige steht, wird sich vermutlich besser unterhalten. 

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