Fantasy at its best
von Esther S. Schmidt
Verlag: Lindwurm Verlag (November 2021)
Taschenbuch: 300 Seiten
ISBN: 9783948695606
Genre: Fantasy/ High Fantasy
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab-Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies
hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Kronprinz Siluren hat seine erste Schlacht geschlagen und wird von den Einwohnern Bethelgards nicht mehr Siluren, der Zauderer, sondern Siluren, der Findige genannt. Kira hadert immer noch mit ihren Gefühlen und ihrer Position. Coridan und Lynn, die Akh’Eldash, haben zwar keine Schlacht im Krieg geschlagen, doch auch ihre bisherige Reise war unerwartet schwieriger und gefährlicher als angenommen.
Esther S. Schmidt knüpft mit Band zwei ihrer Dilogie „Welt der Schwerter“ nahtlos an Teil 1 an. Nachdem mich der erste Teil restlos begeistert hat, hatte ich extrem hohe Erwartungen an Teil 2. Was soll ich sagen? Auch diesen Band hätte ich am liebsten an einem Stück verschlungen. Der Autorin gelingt es scheinbar mit Leichtigkeit, einen Spannungsbogen aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Ich wollte permanent wissen, wie es wohl weitergeht, ob meine Vermutungen stimmen (nur zum Teil), welche Gefahren und Hinterhalte noch lauern mögen (völlig andere, als ich mir ausdenken könnte) und wie Esther S. Schmidt bloß alles so auflösen will, dass es all den liebgewonnenen Charakteren am Ende gut geht (sie hat eine großartige Lösung gefunden).
Die Charaktere sind greifbar, so unterschiedlich sie auch sind, und haben mich abwechselnd mit ihnen hoffen oder bangen lassen. Jeder der vier Protagonisten muss sich der Frage stellen, wo er oder sie wirklich steht und was er will.
Coridan ist ehrenhaft und Siluren gegenüber zu einhundert Prozent loyal, doch kann er Lynn einfach gehen lassen? Siluren hingegen muss sich entscheiden, ob er wirklich König werden will. So einfallsreich, listig und letztlich erfolgreich er bei dem Kampf um das Reich auch ist, so sieht er sich nicht in derselben Rolle wie sein Vater. Lynn macht eine unglaubliche Entdeckung bezüglich der Rolle Akh’Eldash, die alles ändert. Und auch Kira muss sich entscheiden. Gehen oder bleiben? Kann sie sich selbst und Siluren vertrauen?
Neben dem Plot und den großartigen Charakteren (dazu zählt auch eine ganze Reihe an Nebencharakteren, deren Namen und Rolle hier leider den Rahmen sprengen würden) mag ich auch den Schreibstil sehr. Die Worte, die die Autorin ihren Figuren in den Mund legt, passen zum jeweiligen Charakter und variieren je nach Herkunft und Stellung. Bei der komplexen Welt, die Esther S. Schmidt erschaffen hat, hatte ich niemals Probleme sie mir vorzustellen – ganz gleich, ob es sich um konkrete Schauplätze einer Szene oder die Ordnung der Welt mit ihrem Glauben und Aberglauben und den gesellschaftlichen Strukturen handelt.
Ich kann abschließend daher nur sagen: Meinen Geschmack hat Esther S. Schmidt hundertprozentig getroffen und ich kann jedem Fantasy-Fan, vor allem denjenigen, die High-Fantasy lieben, die „Welt der Schwerter“ nur wärmstens empfehlen.
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