Freitag, 18. November 2022

Rocciata aus Anne Barns "Ein Apfelbaum am Meer"

 

Der Himmel hängt voller Sterne und der Apfelbaum voller Äpfel.“ (S. 106) Ab und an stellen wir Euch Rezepte aus den von uns gelesenen Büchern vor und bei denen von Anne Barns lohnt sich das immer besonders. In "Ein Apfelbaum am Meer" gibt es diesmal sogar 19 Rezepte, von denen eins leckerer ist als das andere. 

Da ich Herausforderungen liebe, habe ich mich an eine Rocciata gewagt - eine typische Süßspeise, die während der Winterfeierlichkeiten (von Allerheiligen  bis zum Karneval), insbesondere zu Weihnachten, zubereitet wird. Sie hat eine Spiralform, die an eine gewundene Schlange erinnert, mit der charakteristischen roten Farbe, die vom Alchermes entsteht ...
Leider habe ich das Rezept nicht genau genug gelesen und sagen wir mal so, meine Schlange ließ sich nicht zusammenringeln - geschmeckt hat sie aber trotzdem.

 

Rocciata

Giulietta backt ihre Rocciata mit Anislikör. Das Original wird mit Alchermes zubereitet, der eine rote Farbe hat. Beides schmeckt. Aber da ich persönlich Anis sehr mag, hier diese Variante. Die Äpfel müssen nicht schön sein, sie sollen Geschmack haben. Ich nehme gerne Boskop oder Wellant, wenn ich nicht irgendwo auf einer Streuwiese Äpfel sammle, die ich auf einem meiner Spaziergänge entdecke.

Zutaten:
Für den Mürbeteig  
2 Eier


80 g Zucker


100 ml Olivenöl


340 g Mehl


1⁄2 Pck. Backpulver (8 g)

Für die Füllung
3–4 Apfel (600 g geschält, entkernt) 

100 g Rosinen


50 g Pinienkerne


50 g gehobelte Mandeln
3 EL Anislikör (Mistrà, Pastis, Sambucco) 

2 EL Rohrzucker
Zum Bepinseln nach dem Backen 2 EL Anislikör

Zubereitung

Mürbeteig  
Eier und Zucker mit dem Schneebesen weißschaumig schlagen, ich lasse dafür die Küchenmaschine arbeiten.


Wenn die Masse schön cremig ist, das Öl einrühren.


Das Mehl mit dem Backpulver mischen, nach und nach zur Eiermischung geben und zu einem homogenen Teig verkneten. 

Den Teig mit wenig Öl einreiben und unter einem Tuch bis
zur weiteren Verwendung ruhen lassen.

 

Füllung
Die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, achteln und quer in feine Scheiben schneiden (max. 0,5 cm).
Die Pinienkerne und die Mandeln in der Pfanne kurz anrösten.

Zucker und Äpfel dazugeben, 2 bis 3 Minuten anbraten und mit dem Anislikör ablöschen.

Bei niedriger Temperatur etwas einköcheln lassen, dabei hin und wieder umrühren, bis die Äpfel weich sind, aber noch nicht zerfallen. Abkühlen lassen
. 


Den Ofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Den Mürbeteig ausrollen. Giulietta rollt den Teig auf einem großen Tuch aus. Ich nehme dafür Backpapier von der Rolle und walze den Teig darauf auf eine Größe von 40×20 cm aus. (Ich habe ihn zu groß und dünn ausgerollt.) Dabei bestäube ich ihn mit etwas Mehl. 


Die kalte Füllung darauf geben und gleichmäßig verteilen; dabei einen Rand von etwa 2–3 cm auf den Seiten frei lassen. (Ich habe zu viel Rand gelassen.)


Mithilfe des Backpapiers zunächst die beiden kurzen Teigseiten über die Füllung falten und dann von der längeren Seite aufrollen. 

Nun die so erhaltene Rolle zu einer (halben) Schnecke formen. Aufpassen, hier reißt der Teig leicht! Ihr könnt aber auch einfach eine Schlange statt einer Schnecke backen, so wie Merle das macht. (Tja, das ist weder eine Schnecke noch eine Schlange, weil der Teig zu dünn war ...


45 Minuten backen.
Noch heiß mit Anislikör bepinseln und mit etwas Puderzucker bestäuben.

Wie schon gesagt, am besten das Rezept vorher gut lesen, dann klappts auch mit der Schlange, lecker ist die Rocciata aber trotzdem. Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Nachbacken, der Kuchen ist wirklich viel einfacher, als es jetzt hier klingt.


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