Was machen Hasi und Patno heute in der Küche? Kochen sie vegetarisch oder vegan? Nein, sie sitzen mit Ingrid Nolls neuestem Roman in der Küche. Während Hasi sich den „Gaumenschmaus“ auf die Ohren gibt, lässt sich Patno lesend vom Auberginenauflauf inspirieren.
Hasi: Also bei uns gab es heute weder noch, sondern Teriyaki-Lachs. Ich mag nämliche keine Auberginen, aber das Buch ist schon witzig. Ich finde Irma ziemlich cool. Sie hat schon Mumm, aus einer Dorfkneipe einfach ein vegetarisches Restaurant zu machen und dabei konsequent auf Soja- und andere Ersatzprodukte zu verzichten und sich auch sonst nicht reinreden zu lassen. Auch nicht bei ihren Angestellten, die ein recht bunt gemischtes Völkchen sind und sich untereinander nicht immer grün.
Patno: Oh, ich mag so gern Auberginen, besonders als Auflauf. Die Geschichte ist schon ein bisschen schräg mit Schmunzelgarantie, der typische Nollsche Schreibstil. Ich staune auch über Irma, wie sie auch „Zum Hirschen“ die Aubergine macht. Übrigens, ich finde es die Textstelle klasse, wo Lucy sie beschreibt: „…Das liegt zum Teil an meiner Arbeitgeberin Irma, einer horizontal benachteiligten Person, aber irgendwie sweet und keine Stressbombe wie meine Mutter. Für ein bisschen Nonsens ist sie auch manchmal zu haben. In ihrem violetten Kittel und der freaky Mütze sieht sie ziemlich spooky aus, doch das gefällt mir…“ Wenn man das Buch so liest, denkt man nicht, dass hier eine fast neunzigjährige Autorin schreibt, oder?
Hasi: Das stimmt allerdings, bei manchen Worten muss ich kurz überlegen, was sie meint. So firm bin ich in der Jugendsprache ja nun auch nicht mehr *seufz*.
Wie findest Du eigentlich die Doppeldeutigkeit des "Gruß aus der Küche"? Damit meint Ingrid Noll ja nicht nur das Amuse-Gueule, sondern auch die Streiche, die sich alle Beteiligten spielen und die Ohrfeigen, die Irma verteilt, wenn sie dabei übertreiben.
Patno: Köstlich. Ich liebe diese Doppeldeutigkeit. Ich mag auch die Sprüche, die ich früher oft von meinen Großeltern zu hören bekam und die Witze über die Veganer. Noch ist mir nicht ganz klar, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Sag mal, warum hast Du Dich eigentlich hier für die Hörbuchvariante entschieden?
Hasi: Weil ich ihre Bücher bis auf eines alle gehört habe, das ist also reine Gewohnheit. Aber es ist mein erstes, auf dem nicht alle Protagonisten von der gleichen Sprecherin gesprochen werden, das macht das Unterscheiden der Charaktere natürlich einfacher.
Weißt Du eigentlich, dass sie 2015 ein Buch geschrieben hat, in dem auch eine Küche die zentrale Rolle spielt? In "Der Mittagstisch" haben natürlich nicht alle Protagonisten überlebt. Ich bin gespannt, wie der "Gruß aus der Küche" ausgeht und ob einer der Streiche aus dem Ruder läuft.
Patno: Den Roman von 2015 kenne ich noch nicht. Muss ich mir besorgen. Ich bin auch schon gespannt, wie es weitergeht und ob alle die gesunde Küche überleben. Also lass und schnell weiterlesen, ähm Du musst ja weiter hören.
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