Die Hochzeit meines besten Freundes
„Glücklich zu sein ist eine Entscheidung. Und die Schatten der Vergangenheit stehen einem dabei manchmal im Weg.“ (S. 172)
Seit der Schulzeit waren Jean-Pierre und Paul beste Freunde und teilten fast alles, auch ihre Leidenschaft für blonde, schlanke Frauen, als sie älter wurden. Genau das wird ihrer Freundschaft zum Verhängnis, als Paul im Studium Jean-Pierre die wunderschöne Camille ausspannt. Das ist schon über 10 Jahre her, doch sie hatten seitdem keinen Kontakt mehr, haben sich nie ausgesprochen oder ausgesöhnt. Um so erstaunter ist Jean-Pierre, als ihm Pauls Einladung zu dessen Hochzeit auf einem Schloss in Aquitanien ins Haus flattert. Er ignoriert sie, bis Paul noch einen Brief mit einer Entschuldigung und der Bitte, unbedingt zu kommen, hinterherschickt. Vielleicht hätte
Und genauso chaotisch, wie ihre Freundschaft geendet hat, läuft der Hochzeitstag für Jean-Pierre. Erst steht seine Ex-Freundin vor der Tür und macht ihm eine ihrer legendären Szenen, dann verletzt sich seine Mamie am Fuß und er muss sie ins Krankenhaus bringen, an einer Tankstelle bremst ihn eine junge Frau an der Zapfsäule aus und touchiert sein Auto, kurz vor dem Ziel stellt er fest, dass er die Einladung mit der genauen Adresse nicht mit hat, also fährt er auf gut Glück durch die Gegend, bis ihm ein Name halbwegs bekannt vorkommt, und dann bleibt auch noch sein Auto liegen … Als er Stunden später endlich auf dem Schloss ankommt, ist das Brautpaar längst verschwunden. Dafür entdeckt er die Frau von der Tankstelle und verbringt einen äußerst vergnüglichen Abend mit ihr.
Jean-Pierre ist introvertiert, liebt Lyrik und lebt das in seinem kleinen Café des Poètes in Paris aus, dessen Wände er mit seinen Lieblingsgedichten geschmückt hat und in dem er regelmäßig Lesungen durchführt. Die Suche nach der großen Liebe hat er fast schon aufgegeben. Seine bisherigen Beziehungen hielten nie lange, wahrscheinlich, weil er die Frauen insgeheim alle mit Camille verglichen und darauf gewartet hat, dass sie ihn verlassen. Juliette, die Frau von der Tankstelle, ist ganz anders. Nicht nur, dass sie rote Haare und grüne Augen hat, in denen Jean-Pierre versinkt, sie trägt auch das Herz auf der Zunge, ist impulsiv, leidenschaftlich, neugierig und temperamentvoll. Und sie kann ihn aus seinem Schneckenhaus locken und mitreißen. Mit ihr zusammen vergeht die Fest wie im Flug und er vergisst beinahe, dass er ja eigentlich wegen Paul da ist. Aber ist der wirklich der Bräutigam?!
„Was man aus Liebe macht, kann nie ein Fehler sein.“ (S. 167)
„Die Freundin der Braut“ ist eine bezaubernde französische RomCom, die ich an einem gemütlichen Sonntagnachmittag regelrecht verschlungen habe. Nicolas Barreau (hinter dem Pseudonym steckt die Verlegerin Daniela Thiele) hat mich wieder von der ersten Zeile an mit dem Pariser und südfranzösischen Flair seines Buches verzaubert.
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