Ich bin, genau wie Jamie Oliver, letztes Jahr 50 geworden und obwohl ich mich schon mein ganzes Leben bewusst und gesund ernähre, ist diese magische Grenze nicht spurlos an mir vorübergegangen. Darum war ich auf der Suche nach Rezepten und Inspirationen, die ein neues, fitteres Lebensgefühl liefern. Die Gerichte in Eat Yourself Healthy sehen, lecker, bunt und gesund aus und machen wirklich Lust zum Nachkochen. Die Faustregel des Buches ist, statt der 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag, wie ich es mal gelernt habe, 7 Portionen in den Speiseplan einzubauen. Also fängt man am besten schon beim Frühstück damit an. „Faustregel“ ist übrigens wörtlich gemeint – eine Portion entspricht 80 g oder einer großen Hand voll.
Los geht es mit einer umfangreichen Einführung, die u.a. die Vorratskammer und Ausstattung, aber auch 50 gesunde Tipps und Tricks zum Einkaufen, Essen, Alltag und Schlafen beinhaltet. Darauf folgt der 2-Wochen-Kickstarter-Plan, der einen genauen Speiseplan für Frühstück, Mittag- und Abendessen aus Rezepten des Buches enthält. Dabei sollten morgens mindestens 1 Portion und mittags und abends je mindesten 2 Portionen Obst oder Gemüse gegessen werden. Gleichzeitig wird auf Kalorien geachtet: morgens max. 400, mittags und abends max. 600. Damit nimmt man die 1600 kcal pro Tag zu sich, die ein normalgewichtiger Mensch braucht, wenn er sein Gewicht gesund reduzieren will. (Die genauen Nähwertangaben für jedes Rezept stehen am Ende des Buches.)
Wir haben uns in den letzten Wochen quer durch das Buch gekocht und schon einige Highlights gefunden, die es jetzt regelmäßig geben wird. Dazu gehören z.B. die pochierten Eier mit Dukkah zum Frühstück, die auf Süßkartoffelstampf mit einem frischen Tomatensalat serviert werden. Ohne das Buch hätte ich mich wahrscheinlich nie an pochierte Eier gewagt, dabei sind die kinderleicht und die orientalische Gewürzmischung Dukkah, passt perfekt dazu. Wenn man beim Frühstück mal Eindruck schinden will, sollte man das Omelett mit Roggenbrot und Räucherlachs machen. Das geht schnell und schmeckt himmlisch.
Wie wäre es mittags mit leckeren Karotten-Süßkartoffel-Küchlein? Nur dem dazugehörigen Spinat-Humus hat noch eine frische Komponente gefehlt – vielleicht ein Spritzer Zitrone? Ich werde es ausprobieren.
Zum Abendessen haben uns die recht unspektakulär aussehenden Hähnchen-Fajitas überzeugt, die schnell gemacht und dank des Cajun schön scharf sind. Das bisherige absolute Lieblingsessen des Buches ist der Lachs-Couscous mit dicken Bohnen, bunten Tomaten und einem Frühlingszwiebeljoghurt.
Und wenn es zwischendurch mal was gesundes Süßes sein soll, hat Jamie Oliver Heidelbeermuffins mit Banane und Haferflocken oder gemogeltes Softeis aus gefrorener Banane, frischen Beeren und Sesammus im Angebot.
Alle Rezepte waren leicht nachzukochen, auch wenn die Zubereitungszeiten nicht immer gepasst haben, da ich zum Gemüseschnibbeln mehr Zeit brauche als der Spitzenkoch. Aber das plane ich sowieso immer mit ein. Die Zutaten sind nicht zu außergewöhnlich und in einem gut sortierten Supermarkt zu bekommen. Zu beachten ist, dass Standards wie Salz und Pfeffer oder Essig und Öl nicht in der jeweiligen Zutatenliste stehen, sondern nur im Textteil des Rezeptes angegeben werden. Übrigens wurde jedes der Gerichte sehr appetitanregend fotografiert.
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