ISBN : 9783442487998
Flexibler Einband : 512 Seiten
Verlag : Goldmann
Erscheinungsdatum : 19.11.2018
Genre: Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
The Dakota
1885 wagt Sara
Smythe den Sprung über den großen Teich und steigt von der Hausdame im Londoner
Langham Hotel zur „Lady Managerette“ (Managerin) im nagelneuen und
avantgardistischen Appartementhaus Dakota am Central Park in New York auf.
Theodor Camden, einer der Architekten des Gebäudes, hat ihr die Stelle vermittelt.
Sara sollte
eigentlich auch im Dakota „nur“ die Hausdame werden, aber dann springt der
Manager ab und sie bekommt dessen Stelle. Plötzlich ist sie für 150 Angestellte
zuständig und arbeitet dabei eng mit Theodor Camden zusammen. Die beiden
freunden sich bald privat an, obwohl Sara lange versucht, eine berufliche und
private Distanz zu wahren. Ist das Schicksal ihrer Mutter ihr doch eine Warnung
... (Mehr verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht ;-).) Aber sie ist
allein in New York und kann einen Freund brauchen.
Ich fand es gut,
wie Sara hier dargestellt wird – als eine moderne Frau, die versucht, etwas aus
ihrem Leben zu machen, weiterzukommen. Dabei hat sie es nicht immer leicht,
sich in dieser Männerdomäne durchzusetzen. Nach außen ist sie stets stark und
korrekt, damit ihr Gegenüber ihre Unsicherheit, Einsamkeit und Zerrissenheit
nicht bemerkt. Besonders das Ende ihrer Geschichte hat mich sehr überrascht.
1985 „strandet“
Bailey Camden im Dakota. Ihr Urgroßvater war das Mündel von Theodor, sie ist
mit seiner Urenkelin Melinda befreundet. Bailey hat gerade einen Entzug hinter
sich und ihren Job als Innenausstatterin verloren, weiß nicht wohin. Melindas
Angebot, den Umbau ihrer (ehemals Theodors) Wohnung zu beaufsichtigen, rettet
sie. Er ist ihre Chance, sich einen eigenen Ruf, vielleicht sogar eine eigene
Firma aufzubauen. Doch dann entdeckt sie ein Foto von Sara mit Theodors Kindern
...
Bailey ist Anfang
30 und schon eine gebrochene Persönlichkeit. Ihre Mutter starb vor Jahren bei
einem Autounfall, ihr Vater hat sich in sich selbst zurückgezogen. Also hat
Bailey sich an ihre „Cousine“ Melinda gehangen, ist in Alkohol- und
Drogenexzesse gerutscht. Jetzt wagt sie einen Neuanfang, muss jeden Tag gegen
die Versuchungen kämpfen. Als sie das Foto von Sara findet und später weitere Hinweise,
welche die Familiengeschichte ins Wanken bringen, muss sie einfach nachforschen.
Was ist damals wirklich passiert? Wie passt ihr Urgroßvater in die Geschichte? „Ich
möchte mich als zu einem Vermächtnis zugehörig fühlen, nicht als frei
schwebende Einzelkämpferin. Andererseits, wer weiß, was damals geschehen ist.
Vielleicht ist es besser, alles ruhen zu lassen.“ (S. 382)
Schon mit „Wovon sie träumten“ konnte mich Fiona Davis überzeugen und auch „Die Hoffnung der
goldenen Jahre“ hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Auf zwei Zeitebenen
erzählt sie eine packende Familiengeschichte voller Geheimnisse, die
stellenweise kriminalistische Züge aufweist. Ein weiteres Highlight war für
mich die Entdeckung, dass es das Dakota wirklich (heute noch) gibt. Im Laufe
der Jahre lebten viele Berühmtheiten darin, u.a. John Lennon, der davor
erschossen wurde. Fiona Davis lässt Geschichte lebendig werden.
2 Kommentare:
Hört sich einfach toll an!! Und schwupps wieder ein Buch mehr auf meiner Wunschliste....seufz.
Liebe Grüße
Martina
Ich weiß Martina, die WuLi wächst und wächst - geht mir leider genau so ...
Liebe Grüße,
Tanja
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