Montag, 12. April 2021

Montags-Resümee- „Romy und der Weg nach Paris“

 

Patno: Ach Hasi, ich bin noch ganz verzückt von Paris. Bei Coco Chanel würde ich mich gern einmal einkleiden lassen. Wie hat Dir das Buch gefallen? 

Hasi: Mich hat Michelle Marly auch mitgerissen und mir eine Seite von Romy gezeigt, die ich noch nicht kannte. Und welche Frau träumt nicht vom echten kleinen Schwarzen. Für mich aber bitte eine Wickelkleid-Variante - Mist, dass war ja eine andere Designerin ...

Patno: Schon als junges Mädchen habe ich Romy Schneider vergöttert. Eine so hübsche und sympathische Schauspielerin. Bei uns zuhause gehörten die Sissi-Filme in der Weihnachtszeit genauso dazu wie Stollen und Glühwein. Ich kann gar nicht sagen, wie oft wir sie gesehen haben. War das bei Euch auch so? 
 
Hasi: Na klar lief Sissi auch bei uns, aber ich mochte Scampolo lieber - da war sie so unschuldig und gleichzeitig frech.

Patno: Es ist erschreckend, wie Romys Mutter und vor allem ihr Stiefvater sie vermarktet haben. Wie hast Du das empfunden?

Hasi: Ganz schlimm. Stell Dir vor, Du musst Dir mit 20 noch eine Hotelsuite mit Mutti teilen und das anziehen, was sie Dir hinlegt. Oder Du verdienst Millionen, bekommst aber nur einen monatlichen Scheck. Ich fand es toll, wie sich Romy gegen den 4. Teil von Sissi gewährt hat - ich sage nur "Wechseljahre einer Kaiserin", da habe ich flachgelegen.

Patno: Ja stimmt. Die Mammi ging mir echt auf die Nerven. So geduldig wie Romi wäre ich nicht gewesen. 
Ich wusste gar nicht, dass Romy in Paris Theater gespielt hat. Dieser Luchino Visconti hat es ihr aber nicht leicht gemacht. Ich bin beeindruckt, wie hart Romy für diese Rolle gearbeitet hat. Respekt! Als Deutsche in Paris auf französisch Theater zu spielen, ist schon eine starke Leistung. 

Hasi: Ich habe beim Lesen des Buches festgestellt, dass ich wirklich nichts über sie wusste, aber Du hast mir auch schon Eine Liebe in Paris Romy & Alain voraus. Und beim Theaterspielen kam es nicht nur auf die Sprache an, sondern man konnte eine Szene ja auch nicht einfach wiederholen, wenn was schiefgegangen war und auch der Raum, den sie bespielen muss, ist ein ganz anderer. Da hat sie mir wirklich Respekt abgerungen.

Patno:  Ich habe schon einiges über Romy gelesen. Romy und Alain waren schon ein hübsches Paar. Aber es stimmt wirklich, so einen schönen Mann hat man nicht für sich allein. 
 
Hasi: Und er war nicht so viel älter und erfahrener als sie *seufz*, aber verstehen kann ich sie trotzdem.

Patno: Ich bin richtig versunken in Michelle Marlys Geschichte. Irgendwie ist mir Romy heute den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gegangen. 
 
Hasi: Ja, der Roman hallt nach. Ich habe auch erst nach dem Lesen ihre Biografie gegoogelt und war erschüttert, sie hatte kein tolles Leben.

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