von Emma Wagner
Doch dann lernt sie Jay ihren Nachbarn kennen, der einen gewissen Ruf hat, aber gegenüber ihr sehr viel Einfühlungsvermögen zeigt und in ihr Gefühle auslöst, mit denen sie nicht gerechnet hat. Hinter seiner Fassade hat er auch seine Geheimnisse und so müssen sie lernen einander zu vertrauen.
Ava hat nach dem Tod ihres Vaters in
gewisser Weise die Mutterrolle übernommen, denn ihre Mutter hat auch 4 Jahre danach
noch keinen Weg zurückgefunden. Diese Aufgabe kostet sie ihre Kraft und ihre
Träume. Doch dann trifft sie auf Jay, der begeisterter Basketballer ist,
unbedingt in die NBA möchte und alles dafür tut.
Doch seine Herkunft macht es ihm nicht leichter. Seine Eltern sind aus Mexiko
nach Oceanbridge gekommen und arbeiten hart. Doch sein Vater macht es ihm nicht
leicht, da er Jays Basketballkarriere als Träumerei abtut.
Ava fängt an sich in Oceanbridge wohlzufühlen, denn es scheint so, als hätte
ihre Mutter endlich einen Ort gefunden, an der es ihr bessergeht, sie findet
Freunde und die Menschen achten aufeinander und helfen sich bei Schwierigkeiten
aus. Und Jay ist die erste Person seit langem, die sie auffängt und sie sieht.
Ich mochte die Story, beide hatten ihre Schwierigkeiten mit ihrem bisherigen Leben und kämpfen für das, was ihnen wichtig ist. Dennoch ist es für beide nicht einfach im Hier und Jetzt zu leben und ihre gemeinsame Zeit zu genießen. Man konnte regelrecht spüren, wie oft sich Ava in Unsicherheiten verloren hat, jede Nachricht oder fehlende Nachricht wurde in Frage gestellt. Ich glaube, dass das heutzutage ein größeres Problem ist, denn wie oft werden Smileys oder Nachrichten falsch interpretiert. Dies wurde in diesem Buch sehr gut integriert. Manchmal ist Reden doch die bessere Alternative.
Die Entwicklung von Ava und Jay zusammen, aber auch jeder für sich alleine, waren schön beschrieben. Wie sich beide langsam immer mehr öffnen, ihre Schwierigkeiten nach und nach lösen und auch andere Menschen an sich heranlassen, finde ich gut in die Story gebracht.
Der Schreibstil war gut, dennoch gab es manchmal kleinere Längen und das Ende war mir dann etwas zu überhastet. Doch bringt es die Themen, mit denen Jay und Ava zu kämpfen haben, wie fehlende Zugehörigkeit durch die Herkunft, Verlust, Trauer, falsche Rollenverteilung gut zum Leser und man kann die Schwierigkeiten nachempfinden.
Eine schöne Kleinstadtstory, die wichtige Themen, aber auch eine besondere Lovestory für den Leser bereithält. Besonders der Charme von Oceanbridge war toll. Ich kann das Buch weiterempfehlen.
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